IFA-Chef Jens Heithecker im CRN-Interview

»Top-Thema Internet of Things«

3. September 2015, 13:53 Uhr | Michaela Wurm
IFA-Chef Jens Heithecker
© IFA

Brandneue Smartwatches, Virtual-Reality Headsets, neuen Smart-TVs und eine Phablet-Überraschung – die IFA wird auch 2015 wieder Schauplatz für zahlreiche Produktpremieren sein. Welche Highlights in Berlin noch zu erwarten sind, verrät IFA-Direktor Jens Heithecker im CRN-Interview.

CRN: Schon vor einigen Monaten wurde gemeldet, dass die IFA 2015 wieder ausgebucht sein wird. Seitdem dürften weitere Anfragen dazu gekommen sein. Können Sie alle Interessenten unterbringen?

Heithecker: Die Branche ist äußerst dynamisch und wandelt sich ununterbrochen. Und obgleich es nicht selbstverständlich ist, wächst die Ausstellernachfrage stetig, das stimmt. Dank dem CityCube haben wir im vergangenen Jahr zusätzliche 6.000 Quadratmeter dringend benötigte Ausstellungsfläche hinzugewinnen können. Zudem haben wir es bisher immer geschafft, mit kreativen Platzierungsmöglichkeiten und temporären Lösungen einen Weg zu finden. Doch leider reicht dies nicht für jeden Ausstellerwunsch.

CRN: Zeichnen sich Produkt- und Themenbereiche ab, für die Sie 2015 ein besonders großes Ausstellerinteresse registrieren?

Heithecker: Die Produktbereiche, in denen wir besonders großes Aussteller­interesse registrieren sind die IFA iZone, Telekommunikation, Start-Ups, Dronen, alles aus dem Bereich der Vernetzung und Fitness & Activity.

CRN: Was sind die wichtigsten Trendthemen der diesjährigen IFA?

Heithecker: Die wichtigsten Trendthemen der diesjährigen IFA sind besseres und smarteres Fernsehen durch verbesserte Bildqualität und Vernetzung, mobile Medien und Kommunikation – wann und wo auch immer, noch mehr Genuss dank Home Appliances sowie gesünderes und attraktiveres Leben mit Hilfe digitalen Monitorings und Vernetzung.

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Intensiver Preiswettbewerb

CRN: Von welchen Themen versprechen Sie sich die größten Wachstumsimpulse für die Branche und das kommende Jahresendgeschäft?

Heithecker: Das Wachstum bezogen auf die Zahl der Geräte ist in allen Trendbereichen ungebrochen: ob TV, Smartphone, Wearables, 3D, Automotiv oder Telekommunikation. Die Konsumenten fragen mehr Geräte nach. Das große Thema und die noch größere Herausforderung für den Handel ist nicht das Meistern der neuen Technologien und Geräte, sondern das erfolgreiche Bestehen im unglaublich intensiven Preiswettbewerb.

CRN: Welche Rolle spielt das Thema Internet of Things (IoT)?

Heithecker: Das ist ein Top-Thema, das der Konsument aber nur spürt, wenn es nicht funktioniert. IoT ist neben der industriellen Anwendung der „backbone“, also die zentrale Infrastruktur für alle vernetzten Geräte und Anwendungen. Die IFA ist die Plattform für alle involvierten Fachleute, um sich dazu auszutauschen und um das Thema voranzutreiben.

CRN: Mit Microsoft kann die IFA dieses Jahr einen prominenten Neuzugang verbuchen. Gibt es noch weitere interessante Newcomer?

Heithecker: Microsoft ist das erste Mal mit einem eigenen Stand präsent, das stimmt. Aber zum Beispiel ist die Whirlpool Group erstmals mit all ihren Marken – Bauknecht, KitchenAid, Indesit, Hotpoint und Whirlpool – vertreten und belegt nahezu die komplette Halle 9.

CRN: Sind auch 2015 wieder spektakuläre Produktpremieren zu erwarten?

Heithecker: Die Gerüchteküche brodelt schon ordentlich. Man munkelt von verschiedenen Smartwatches, eine davon erstmals mit rundem Display, einer Phablet-Überraschung mit Apple-Watch-ähnlichem Force-Touch-Display, Virtual-Reality Headsets und neuen Smart-TVs. Lassen Sie sich überraschen.

CRN: Was werden die Highlights des im letzten Jahr neu gestarteten Kongressformates IFA+Summit sein?

Heithecker: Das Highlight ist das Konzept des IFA+Summit an sich und dessen Umsetzung: Nicht nur großen Namen, sondern auch die wahrhaften Veränderer, Innovationen und Visionäre zum Diskurs zusammenzubringen und die Teilnehmer für das „next big thing“ zu inspirieren. Thematisch geht es darum, wie mobile Lösungen unsere Welt verändern, ob ein Paradigmenwechsel in der Medizin durch neue Technologien bevorsteht, wie entscheidend Design ist, um erfolgreiche Geschäftsmodelle aufzusetzen und inwieweit Digitalisierung die Medienproduktion revolutioniert? Viele spannende Themen – zu denen Professoren aus Japan, den USA und UK, Top-Manger von beispielsweise Google, Samsung, Audi, IBM, Cisco, Jawbone und internationale Experten im Rahmen des IFA+Summit diskutieren.

CRN: Im vergangenen Jahr gab es erstmals den Startup Day@IFA, auf dem sich junge Unternehmen präsentieren konnten. Gibt es den 2015 in dieser Form wieder?

Heithecker: Ja, der Erfolg will wiederholt und ausgebaut werden. 80 Aussteller und Partner aus 15 Nationen, unter anderem USA, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Japan und Israel, bestreiten in diesem Jahr das TecWatch-Programm. Hinzu kommen etwa 45 Start-ups, die ihre Exponate zu den TectWatch-Thementagen präsentieren.


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