CRN-Interview mit Christian Winterfeldt

»Über die Grenzen von Storage hinaus denken«

8. Juni 2020, 12:45 Uhr | Daniel Dubsky
Christian Winterfeldt, Director Sales Germany, Modern Datacenter, bei Dell
© Dell EMC

Weil Daten nicht mehr nur auf Speichersystemen landen, sondern auch auf HCI-Lösungen oder in der Cloud, müssen Systemhäuser über die Grenzen von Storage hinaus denken, sagt Christian Winterfeldt von Dell. Das bedeutet, sich breiter aufzustellen und mit neuen Operating-Modellen zu beschäftigen.

CRN: Zahlreiche Unternehmen migrieren in die Cloud – ein Trend, den Corona noch verstärkt hat. Allerdings landen viele Workloads bei Hyperscalern, die ihre Systeme direkt bei ODMs beziehen. Ist das eine Bedrohung für den Channel? Wie sollte er am besten mit dieser Situation umgehen?

Christian Winterfeldt: Es ist richtig, dass viele Kunden im Rahmen ihrer Datacenter-Strategie zunehmend Workloads in die Cloud verschieben wollen. Wir sehen aber auch, dass Workloads, die initial in der Cloud aufgesetzt wurden, wieder zurück On-Premises geholt werden. Viele Kunden nutzen sowohl kurzfristige Skalierungsvorteile von Hyperscalern, als auch die Vorteile einer On-Premises-Infrastruktur

Grundlage dafür ist die Cloudifizierung des Rechenzentrums selbst. Das bedeutet, es werden Mechanismen geschaffen, die abhängig von deren Anforderungen immer die optimale IT bereitstellen. Das gelingt mit einem einheitlichen Cloud-Operating-Modell, das Services wie IaaS, PaaS und CaaS (Container-as-a-Service) automatisiert, standardisiert, flexibel und schnell über Workflows, Self-Service-Portale oder APIs bereitstellt. Damit landen Business-Services entsprechend ihrer Anforderungen auf der optimalen Infrastruktur, der richtigen Landing Zone.

Der Channel kann sich daher in Zukunft nicht nur auf die Lieferung von Equipment für das Datacenter beschränken. Mit steigendem Druck zur Digitalisierung benötigen Kunden starke Partner. Partner die helfen, kurzfristige Public-Only-Impulse zu überdenken und alternative, nachhaltig hybride und kosteneffiziente Umgebungen zu schaffen.

CRN: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise darauf?

Winterfeldt: Die aktuelle Situation verstärkt aber den Druck auf die Unternehmen, ihre IT-Strategie zu überdenken und Operating-Modelle zu schaffen, die neue Anforderungen flexibel bedienen und auf die richtigen Landing Zones verteilen können. Die Grundlast kritischer Applikationen gehört weiterhin ins eigene Datacenter. Lastspitzen oder Disaster-Recovery-Szenarien kann man jedoch mit Off-Premises-Verschiebungen entgegenwirken.

CRN: Bieten Sie derzeit besondere Unterstützungsleistungen und Hilfen, um Ihren Partnern durch die Corona-Krise zu helfen?

Winterfeldt: Wir unterstützen und entlasten unsere Partner auf mehreren Wegen. Dazu zählen unter anderem Marketing Development Funds und Business Development Funds zur kurzfristigen Cash-Flow-Unterstützung. Partner können hier eine einmalige Barauszahlung von bis zu 50 Prozent ihrer MDFs und BDFs beantragen.

Darüber hinaus bieten wir über unsere Finanzierungsanbieter – in Deutschland arbeiten wir mit IBM Global Financing und Wells Fargo zusammen – unseren Resellern und Distributoren einige der günstigsten Zahlungsbedingungen in der Branche sowie eine erhöhte Kreditkapazität. Dell Financial Services bietet zudem aktuell zusätzliche Optionen, um Kunden und Partner zu unterstützen. So können unter anderem Finanzierungen von 36 oder 48 Monaten bei Projekten zwischen 5.000 und 500.000 Euro abgeschlossen werden, und dies bei 0 Prozent Zinsen für unsere Server-, Storage- und Netzwerklösungen. Für unsere Infrastruktur-Produkte und Services bieten wir dabei einen zahlungsfreien Zeitraum von bis zu sechs Monaten und für unsere Client-Solutions-Produkte einen Zahlungsaufschub von drei Monaten an.

Zuletzt bieten wir unseren Gold-, Platinum- und Titanium-Händlern viele Schulungen zu reduzierten Kosten oder auch kostenfrei an. So kann diese Zeit ohne Reisetätigkeit vermehrt zur Skillbildung verwendet werden.

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