CRN-Interview mit Simon Aldous von Dropbox

»Unser höchster Wert ist Vertrauen«

26. September 2019, 13:05 Uhr | Daniel Dubsky
Simon Aldous, Dropbox Global Head of Channels
© Dropbox

Im Interview mit CRN beschreibt Simon Aldous, Dropbox Global Head of Channels, den Wandel des Cloud-Speicherdienstes zur Collaboration-Plattform und versucht die Bedenken gegen amerikanische Cloud-Anbieter zu zerstreuen. »Wir verschreiben uns einer maximal möglichen Transparenz bezüglich der Datenanfragen, die wir erhalten«, betont er.

CRN: Herr Aldous, in vielen Unternehmen werden Daten oft noch per E-Mail, USB-Stick oder FTP-Server ausgetauscht. Warum ist ein Cloud-Service wie der Ihre die bessere Wahl?

Simon Aldous: Für Unternehmen, die sich über die sichere Speicherung und den sicheren Austausch von Daten Gedanken machen, sollte es heutzutage eigentlich offensichtlich sein, dass ein USB-Stick die schwächste aller möglichen Optionen ist. Er ist nicht sicher und kann leicht verloren gehen. Die Gründungsgeschichte von Dropbox selbst liefert ein anschauliches Beispiel dafür, wie unpraktisch diese Methode sein kann: Als Dropbox-Mitgründer und CEO Drew Houston 2007 die ersten Zeilen des Dropbox-Codes programmierte, geschah das aus persönlicher Frustration, weil er auf dem Weg nach Hause seinen USB-Stick in der Universität vergessen hatte. Tragbare Datenspeicher können kaputt und verloren gehen oder gestohlen werden, sie sind weder skalierbar noch für eine effiziente Zusammenarbeit geschaffen.

CRN: Und was spricht gegen E-Mail oder FTP?

Aldous: Neben der fragwürdigen Sicherheit von E-Mail- und FTP-Servern sollte man bei deren Beurteilung auch die Art der Daten, die man austauschen will, ins Kalkül ziehen. Art und Größe sind relevant. Beispielsweise ist das Verschicken großer Dateien über E-Mail ineffizient, und man braucht eine gewaltige Bandbreite und ein gewisses Maß an technischem Wissen, um eine FTP-Lösung zu verwenden.

Dagegen sind Cloud-Dienste wie Dropbox einfach und intuitiv in der Nutzung. Zudem lassen sie sich nativ in andere Anwendungen integrieren. Mit Dropbox können Teams besser zusammenarbeiten, der Austausch von Daten ist – ungeachtet der Größe der Dateien – einfach, und die Nutzer haben die Freiheit, von überall her auf ihre Daten zuzugreifen.

CRN: Nun gibt es Unternehmen, die nicht nur der Cloud allgemein skeptisch gegenüberstehen, sondern auch US-Anbietern – insbesondere wegen des »Cloud Act«. Wie zerstreuen Sie deren Bedenken?

Aldous: Unser höchster Wert bei Dropbox ist Vertrauen. Deshalb haben wir in eine sichere Infrastruktur sowie Produktfeatures investiert, die von unabhängigen und angesehenen Drittherstellern unterstützt werden. Die Regeln der DSGVO stimmen zudem damit überein, wie wir intuitiv als Unternehmen denken und arbeiten: Die Privatsphäre unserer Nutzer und die Sicherheit ihrer Daten steht bei uns immer an erster Stelle. Wir geben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Kundendaten in Europa zu hosten und bieten auch ein deutsches Rechenzentrum in Frankfurt an – ganz nach Präferenz und Bedürfnissen der Unternehmen.

Wir setzten uns ausdrücklich für die Aktualisierung von Gesetzen ein, welche die Privatsphäre von Nutzern schützen und mit Innovationen Schritt halten. Wir verschreiben uns auch weiterhin einer maximal möglichen Transparenz bezüglich der Datenanfragen, die wir erhalten – einschließlich jeglicher Cloud Act-Anfragen von Regierungen außerhalb der USA. Und wir werden weiterhin für stärkere Gesetze kämpfen, die online die Privatsphäre der Nutzer schützen. Letztlich ist Sicherheit unser Geschäft, und sie steckt in unserer DNA.


  1. »Unser höchster Wert ist Vertrauen«
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