Zentraler Zugriff auf Bilddaten von Infizierten

Telekom: Unterstützung der Corona-Forschung mit Cloud-Lösung

15. Juli 2021, 12:00 Uhr |
TrialComplete speichert medizinische Studiendaten in der Telekom Healthcare Cloud.
© Telekom

Bis zu 20 Prozent aller COVID-19-Patientinnen und -Patienten haben Studien zufolge nach einer Corona-Infektion Langzeitfolgen. Immer mehr Medizinteams erforschen die Folgen der Erkrankung. Das „Nationale Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin zu COVID-19“ (NUM) hat das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) beauftragt, bei drei Corona-Studien medizinische Bilddaten auszuwerten. Für Studien mit bundesweit 11.000 Probandinnen und Probanden nutzt das DZHK die Lösung TrialComplete. Das von der Telekom entwickelte klinische Daten-Managementsystem ermögliche den zentralen Zugriff auf medizinische Studiendaten, heißt es seitens des Anbieters.

„Mit TrialComplete können Forschenden im räumlich verteilten Forschungsnetzwerk medienbruchfrei arbeiten. Sie müssen keine Daten mehr auf Speichermedien transportieren“, sagte dazu Michael Waldbrenner, Geschäftsführer Telekom Healthcare Solutions. „Zudem sind die Bilddaten von Anfang an studiengerecht strukturiert. Sie sind deutlich einfacher zu finden. Und Nutzende können noch leichter auf Studienergebnisse zugreifen.“

Julia Hoffmann, Leiterin Forschungsplattform beim DZHK, ergänzte: „Schon vor der Pandemie haben wir mit unserer klinischen Forschungsplattform Studien aus ganz Deutschland durchgeführt. Die Plattform kommt nun auch für die COVID-19-Forschung zum Einsatz. Hier laufen neben medizinischen Bilddaten auch Bioproben und klinische Daten von COVID-19-Patientinnen und Patienten zentral zusammen.“ Die Daten können für Fragestellungen dienen, die über das Ziel einzelner Studien weit hinausgehen, so Hoffmann. Das DZHK unterstütze damit auch das Nationale Pandemie Kohorten Netz (NAPKON). Das Netzwerk ermöglicht grundlegende Analysen für das Verständnis und die Bekämpfung von Pandemien.

TrialComplete speichert medizinische Studiendaten in der Telekom Healthcare Cloud. Wichtig: Die Cloud erfülle die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), so der Anbieter. Unabhängig vom Standort greifen Forschede auf die Daten zu. Diese sind in einem Format abgelegt, das die meisten klinischen Softwaresysteme lesen können (DICOM).

„Aktuell speichern die meisten Forschungskliniken medizinische Daten meist isoliert in ihren IT-Systemen. Das macht den Austausch – zum Beispiel auf Datenträgern – extrem aufwendig“ so Waldbrenner. Mit der hauseigenen Lösung werde der Prozess deutlich vereinfacht. Das System verknüpfe Daten von Studien miteinander. Zudem lassen sich die pseudonymisierten Bilddaten mit dazu passenden medizinischen Daten von Probandinnen und Probanden datenschutzkonform verbinden.

TrialComplete setzt sich laut der Telekom zunehmend als zentrale Cloud-Lösung für Forschungsdaten durch. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) leitet eine europaweite Studie mit acht Kinderherzzentren und nutzt die Plattform ebenso wie das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) im Rahmen der europaweiten Studie Cardioproof. Forschende in mehreren Ländern verarbeiten die Bilddaten ohne Medienbrüche.

„Wir haben vor Kurzem im Rahmen von OCRE – Open Clouds for Research Environments – einen Rahmenvertrag zusammen mit dem Europäischen Wissenschaftsnetz GÉANT und 29 nationalen Wissenschaftennetzen, zu dem auch das deutsche Forschungsnetz gehört, unterschrieben“, erklärt Waldbrenner. „Dieser sieht vor, dass wir zukünftig Cloud-Services wie TrialComplete rund 7.000 wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa auf Basis der Open Telekom Cloud zur Verfügung stellen können.“ Das System der Telekom sei europaweit zurzeit in rund hundert Einrichtungen im Einsatz.

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