Salesfive-Chef im CRN-Interview

»Vernetzte Cloud-Systeme beenden das interne Hin und Her«

23. April 2020, 12:44 Uhr | Natalie Lauer
Florian Gehring ist Managing Director sowie Gründer von Salesfive Consulting. Der Salesforce-Cloud-Profi und sein Team begleiten Unternehmen jeder Größe auf ihrem Weg in die digitale Zukunft.
© Salesfive Consulting

Die Cloud macht das Business einfacher, effizienter und bringt Interaktion und Zusammenarbeit auf ein neues Level. Im CRN-Interview verrät Florian Gehring, Managing Director und Gründer von Salesfive Consulting, warum vernetzte Cloud-Systeme für Teamplaying und damit für mehr Erfolg sorgen.

CRN: Je nach Abteilung muss Cloud-Software unterschiedliche Funktionen erfüllen. Was spricht also dagegen, dass beispielsweise in Logistik und Vertrieb ganz unterschiedliche Produkte unabhängig voneinander eingesetzt werden?

Gehring: Abteilungen müssen tagtäglich interagieren – entsprechend fließen Informationen hin und her. Sind die verschiedenen Systeme nicht über Schnittstellen miteinander angebunden, übertragen Mitarbeiter Daten manuell via Copy-and-paste. Das ist reine Zeitverschwendung und erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit. Sind Vertrieb, Produktion und Logistik dagegen vernetzt, pflegt ein Vertriebsmitarbeiter noch während des Verkaufsgesprächs die Daten ins System ein. Diese landen umgehend und korrekt bei den Kollegen der anderen Abteilung: ohne ergänzende E-Mail, ohne Excel oder eigens erstellte PDF.

CRN: Ein Vorteil der Verzahnung von Vertrieb und ERP lautet, dass Daten in Echtzeit und transparent zur Verfügung stehen. Geht das etwas konkreter?

Gehring: Ein Beispiel: Als Vertriebsmitarbeiter auf dem Weg zu einem Außentermin reicht ein Blick ins CRM, um den Status einer Lieferung, die letzte Kommunikation mit dem Kundenservice und die gesamte Beziehung des Kunden zum Unternehmen aktuell einzusehen. Das ist Voraussetzung für einen zeitgemäße und professionelle Vorbereitung im Vertrieb.

CRN: Das manuelle Übertragen von Daten würde durch Schnittstellen zwischen CRM, Sales und ERP entfallen. Wie verändert dies den Arbeitsalltag der Mitarbeiter der jeweiligen Abteilungen?

Gehring: Erstens sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass falsche Daten übertragen werden. Zweitens entfällt der nervige administrative Kleinkram und drittens beenden vernetzte Cloud-Systeme das interne Hin und Her. Moderne Vertriebsmitarbeiter können sich voll und ganz auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und die besten Lösungen fokussieren. Dank ihrer Cloud-basierten IT-Infrastruktur orientieren sie sich daher stärker am Menschen als diejenigen, die ihre Zeit mit dem manuellen Ausfüllen von Datenfeldern vergeuden.

CRN: Ist diese neue Arbeitswelt für alle Mitarbeiter geeignet oder werden sich bestimmte Typen damit schwerer tun als andere?

Gehring: Da alle Informationen und Kontakte transparent in der Cloud vorliegen, neigt sich die Zeit der Egoshooter dem Ende. Wer sein Wissen für sich behalten und seine Kontakte gehortet hat, wird es schwer haben. Erfolgreiche Unternehmen verfügen über Teamplayer.

CRN: Und worauf müssen Unternehmen achten, wenn sie bis dato parallel existierende Systeme miteinander verzahnen möchten?

Gehring: Wir implementieren vorrangig Salesforce, aber auch Tools von Drittanbietern, wenn diese auf Salesforce basieren. Im ersten Schritt sollte ein Unternehmen prüfen, ob alte Systeme überhaupt noch zeitgemäß sind. Entscheidet man sich für Salesforce können alle modernen ERP-Systeme angebunden werden. Hat man sich für eine Lösung entschieden, müssen die Prozesse eins zu eins in der Cloud abgebildet werden. Wer hier nicht gründlich arbeitet, ärgert sich noch jahrelang. Eine weitere wichtige Frage: Wer editiert die Daten wo, wo werden sie »nur« ausgelesen? Wann hat die Logistik die Datenhoheit, wann der Vertrieb?

CRN:  Blicken wir noch über den Tellerrand: Man hört immer wieder von der 360-Grad-Sicht auf den Kunden. Ist dies ein reines Modewort?

Gehring: In einem modernen Unternehmen ist dies Alltag. Es geht ja nicht nur um Logistik und Vertrieb, sondern um grundsätzlich alle Daten eines Unternehmens. Genauso sinnvoll ist beispielsweise eine Verknüpfung von Marketing und Vertrieb. Wer was wo einsehen darf in der Cloud, legen die Entscheider fest. Wenn erwünscht, können sie theoretisch über ein System, über den Kunden hinaus, alle Unternehmens relevanten Daten einsehen: Marketing, Logistik, Vertrieb, Personal oder Buchhaltung.

 

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