Storage und Speichermedien

Western Digital und Seagate verkürzen Garantiezeiten

20. Dezember 2011, 14:12 Uhr | Lars Bube
Western Digital und Seagate wollen durch verkürzte Garantiezeiten Rückstellungen frei machen. (Bild: Gina Sanders, Fotolia)

Nach Western Digital plant jetzt mit Seagate bereits der zweite große Hersteller seine Garantiezeiten für Festplatten zu verkürzen. Laut den Unternehmen selbst haben diese Maßnahmen jedoch nichts mit der thailändischen Flutkatastrophe und den dadurch verursachten Lieferengpässen zu tun.

Die Festplattenhersteller schrauben an ihren Garantiezeiten. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits bekannt geworden war, dass Western Digital seinen Partnern verkürzte Garantielaufzeiten für Festplatten der Modellreihen Caviar (Blue und Green) und Scorpio (Blue) angekündigt hat, zieht jetzt auch Seagate nach. Während Western Digital die Garantiefrist für alle diese Modelle durchgängig von 3 Jahren auf zwei Jahre kürzte, gibt es bei Seagate allerdings verschiedene Stufen.

So soll die Garantie von Seagate-Festplatten aus den Serien Barracuda (/Green) und Momentus sogar auf nur noch ein Jahr verkürzt werden: Auf Pipeline- und SV35-Modelle soll es künftig noch zwei Jahre Garantie geben, lediglich bei den Profi-Festplattenserien Barracuda XT, Constellation 2, ES.2 und Momentus XT bleiben die vollen drei Jahre Garantiezeit erhalten. Beide Unternehmen geben an, dass die Verkürzungen der Garantiezeit nicht mit der Flutkatastrophe in Thailand zusammen hängen. Sie seien vielmehr notwendige Entwicklungen, um weniger Rückstellungen bilden zu müssen und so weiterhin konkurrenzfähig und innovativ bleiben zu können. Seagate geht sogar davon aus, dass den Kunden besondere Features und Alleinstellungsmerkmale lieber sind als längere Garantiefristen.

Während die zwei großen Hersteller konventioneller Festplatten die Kunden mit diesen Aktionen weiter abschrecken, gehen die SSD-Anbieter zunehmend in die Offensive. Beispielsweise geben hier immer mehr Hersteller volle 5 Jahre Garantie auf ihre Flash-Festplatten. Zudem wird bei den SSDs nach Weihnachten eine weitere deutliche Preissenkung erwartet, während die konventionellen HDs wegen der anhaltenden Nachschubprobleme noch einige Monate lang relativ teuer bleiben dürften. »SSD Hersteller sind von den Folgen in keiner Weise betroffen. Wir versuchen uns verstärkt über unser Sales-Team in den Distributionsnetzwerken als Alternative zu präsentieren, rechnen aber auch nicht damit, dass die Krise noch viel länger als ein Quartal dauern wird.«, betont Andy Chang, VicePresident of Sales beim SSD-Hersteller ADATA Technology, gegenüber Computer Reseller News. »Je weiter die Festplattenpreise steigen, desto mehr Leute und Unternehmen werden sich überlegen, diese Chance gleich für einen Wechsel auf SSD zu nutzen. Die Händler müssen sich dadurch auf einen weiterhin steigenden Bedarf an SSDs einstellen«, empfiehlt Chang daher.


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