700-Millionen-Förderung für 6G-Netz

"Wir müssen jetzt schon an das Übermorgen denken"

12. April 2021, 8:33 Uhr | dpa/Redaktion: Antje Müller
© carloscastilla - 123rf

Bis 2025 soll das 6G-Netz mit rund 700 Millionen Euro gefördert werden. Das Ziel: die Ablösung des 5G-Netzes bis 2030. Die Investitionen sollen die technologische Souveränität Deutschlands und Europas stärken und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen.

Die Bundesregierung setzt sich für den Ausbau des Mobilfunknetzes der nächsten Generation ein und startet eine Förderinitiative mit mehreren Millionen Euro. "6G wird die mobile Datentechnologie der Zukunft sein und unsere Kommunikation im nächsten Jahrzehnt revolutionieren", sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) gegenüber dem Handelsblatt am Montag. Man müsse jetzt schon an das Übermorgen denken und neue Schlüsseltechnologien und Standards in den Kommunikationstechnologien von Beginn an mitgestalten, erklärte Karliczek.

Die hohen Investitionen mit rund 700 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren sollen das 5G-Netz schließlich bis 2030 ablösen. Dies sei nötig, um langfristig die technologische Souveränität Deutschlands und Europas zu stärken. Große Vorteile durch die schnellere Übertragung mit 6G verspricht Karliczek "für die mobile Kommunikation jedes einzelnen Menschen, aber auch für unsere Industrie und Landwirtschaft." Für die Zusammenarbeit über Entfernung eröffne dies neue Möglichkeiten für den Büroalltag, der Produktion und auch der Medizin.

Bereits Ende 2020 hatte Nokia zusammen mit 21 anderen Unternehmen das europäische Entwicklungsprojekt "Hexa-X" als 6G-Initiative angekündigt. Unter Leitung des Netzausrüster Ericsson beteiligen sich an der Entwicklung unter anderem die Mobilfunkbetreiber Telefónica und Orange, der IT-Dienstleister Atos sowie Siemens und Intel. Für diese im Januar gestartete 6G-Initiative stellt die EU 900 Millionen Euro zur Verfügung.


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