17 Millionen US-Dollar für Internetbetrüger

Ein amerikanischer Top-Manager hat Internetbetrügern umgerechnet 15 Millionen Euro auf ein Bankkonto in China überwiesen.

Im Juni 2014 erhielt der Manager eine erste Mail. Dort gab sich der Verfasser als dessen Chef aus. Inhalt der Mail war die Planung einer geheimen Expansion in China, für die Geld benötigt werde. Weiter hieß es in der Mail, dass die Angelegenheit extrem geheim und die E-Mail deshalb nicht über eine offizielle Mailadresse verschickt worden sei. Der Manager dürfe auf keinen Fall mit seinen Kollegen oder anderen Personen über das Vorhaben sprechen.

Die erste Summe, die der Manager an die angegebene Kontonummer überwiesen hat, betrug 780.000 US-Dollar. Daraufhin folgten Überweisungen in Höhe von 7 Millionen US-Dollar und 9,4 Millionen US-Dollar.

US-Medienberichten zufolge schöpfte der Manager keinerlei Verdacht, da sein Chef kurz vorher von Expansionsplänen in China gesprochen hatte. Den Betrügern war es zudem gelungen, eine Mailadresse zu nutzen, die eine Steuerberaterfirma von Scoular Co. verwendet.

Das Unternehmen teilte bereits mit, dass der Manager das Unternehmen verlassen hat. Laut Scoular-Geschäftsführer hat der Vorfall keinen großen Schaden angerichtet: »Glücklicherweise haben wir eine ausgeglichene Bilanz und robuste Umsätze. Es geht uns sehr gut.«

Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar und gehört damit zu den umsatzstärksten der amerikanischen Wirtschaft.