»Verfügbarkeit steht über allem«

Absicherung von Industrieanlagen mit Kaspersky

22. Januar 2020, 12:46 Uhr | Daniel Dubsky
© Pugun & Photo Studio - AdobeStock

Weil sich IT und OT nicht mehr strikt trennen lassen, wächst der Bedarf an Sicherheitslösungen für Industrieumgebungen. Für den Channel ein spannendes Geschäftsfeld, in das der Einstieg oft nicht leicht fällt. Mit einer Spezialisierung »Industrial Cybersecurity« will Kaspersky helfen.

Peter Neumeier, Kaspersky
Peter Neumeier, Head of Channel Sales Germany bei Kaspersky
© Kaspersky

Mit der Vernetzung und IT-gestützten Steuerung und Überwachung ihrer Maschinen und Anlagen haben sich Unternehmen die aus der IT-Welt bekannten Sicherheitsprobleme in ihre Produktionsumgebungen geholt. Zwar wird versucht, die Betriebstechnik von den IT-Netzen abzuschotten, doch in der Praxis ist das meist nur eingeschränkt möglich. Etwa weil Lösungen zur Ressourcenplanung oder für Predictive Maintenance in der Cloud laufen und Zugriff auf die Maschinen benötigen; oder weil Steuersysteme auf Updates aus dem Internet angewiesen sind. Manchmal würden die Steuersysteme vom Hersteller gar mit einem eigenen Router ausgeliefert, der an der Security-Infrastruktur des Unternehmens vorbeikommuniziert, berichtet Thomas Brandt, Head of Presales, Consulting und Education in der DACH-Region bei Kaspersky.

Dazu kommen klassische Sicherheitsprobleme wie unsichere WLANs und infizierte Notebooks oder USB-Sticks, die ins Industrienetz gebracht werden. Das ist zudem meist äußerst anfällig für moderne Cyberbedrohungen, weil die Systeme für andere Laufzeiten als in der IT gedacht sind und noch unverschlüsselt kommunizieren und auf veraltete Plattformen wie Windows XP setzen. All das macht eine Absicherung schwierig, weshalb sich gerade Mittelständler zunehmend nach externer Hilfe umsehen. »Ich wurde auf der it-sa noch nie so oft auf Industrial Cybersecurity angesprochen wie im letzten Jahr«, so Peter Neumeier, Head of Channel Sales Germany bei Kaspersky. Er warnt allerdings davor, das Thema zu unterschätzen und als Partner leichtfertig in den wachstumsstarken Markt einzusteigen: »Wenn man als Systemhaus noch nie mit OT zu tun hatte, knallt es relativ schnell.«

Das liegt gar nicht so sehr an den über Jahrzehnte gewachsenen Infrastrukturen mit ihren anfälligen Systemen, sondern vielmehr an den Anforderungen in Industrieumgebungen, die doch deutlich von denen in der IT abweichen. Wo in der IT der Schutz im Vordergrund steht und der Neustart eines Systems beispielsweise nach einem Update nur selten ein größeres Problem darstellt, darf in der Produktion nicht in Fertigungsprozesse eingegriffen werden, jegliche Ausfallzeiten sind tabu. »Die Verfügbarkeit steht über allem – da kann kommen, was will«, bringt es Tim Müller, Teamleiter Network Solutions bei Netplans Neckarsulm, auf den Punkt. »Daher funktioniert es nicht, die aus der Office-IT bekannten Lösungen und Konzepte einfach auf OT zu übertragen.«

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