Markt IT-Sicherheit: Network Access Control

Anwender freunden sich mit Network Access Control an

11. September 2007, 20:43 Uhr | Bernd Reder

Auf rund 3,2 Milliarden Dollar taxiert IDC den Umsatz, den Anbieter von NAC-Lösungen im Jahr 2010 erwarten dürfen. Ein Grund für den Boom: Firmen haben erkannt, dass sie den Zugang von Mitarbeitern und Partnern zu ihrem Netzwerk reglementieren müssen.

Unter dem bezeichnenden Titel »Das Nichtmanagebare managen« hat IDC eine Studie zur Entwicklung des Marktes von Produkten für die Zugangskontrolle zu Netzwerken (Network Access Control) veröffentlicht. Das Umsatzvolumen soll demnach von rund 530 Millionen Dollar im Jahr 2005 bis 2010 auf 3,2 Milliarden Dollar ansteigen.

Ein Faktor, der den Markt »treibt«: Immer mehr Firmen und Behörden müssen Personen Zugang zum Corporate Network einräumen, die nicht zum Mitarbeiterstamm zählen. Das können Dienstleister, Berater oder Zulieferer sein, aber auch Kunden.

Für solche Nutzergruppen müssen Regeln auf- und umgesetzt werden, etwa auf welche Systeme sie Zugriff erhalten. Bestandteil solcher »Policies« ist auch, welche Grundvoraussetzungen die Systeme solcher Mitarbeiter erfüllen müssen.

Wenn beispielsweise kein aktueller Virenschutz oder eine Firewall vorhanden sind oder Betriebssystem-Patches fehlen, können NAC-Lösungen den Zugang zum Netzwerk verwehren.

Interoperabilität zerstreut Bedenken von Anwendern

Ein wesentlicher Punkt ist laut IDC, dass sich führende Anbieter von NAC-Lösungen dazu durchgerungen haben, die Interoperabilität ihrer Produkte sicherzustellen. Das gilt in erster Linie für Cisco (NAC, Network Admission Control) und Microsoft (NAP, Network Access Protection).

Beide Ansätze haben das gleiche Ziel, den Zugriff von Endgeräten auf das Netzwerk zu steuern, verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze. Beide Firmen haben sich jedoch mittlerweile darauf verständigt, das Zusammenspiel ihrer Technologien und Produkte sicherzustellen.

Ein weiterer Punkt, der dem NAC-Markt Auftrieb gibt, sind entsprechende Appliances. IDC zufolge betrachten Anwender solche Geräte als probates Mittel, um ohne größere Eingriffe in die Netzwerkinfrastruktur Network Access Control zu implementieren.

Diese Entwicklung wird durch den Trend gefördert, generell stärker auf hardwaregestützte Netzwerklösungen zu setzen, etwa auf Appliances für die Abwehr von Spam und Viren oder das Bandbreitenmanagement.

www.idc.com


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