PAM und IAM getrennt

Centrify spaltet sich auf

17. Oktober 2018, 9:26 Uhr | Daniel Dubsky
© leowolfert - Fotolia

Centrify lagert seine Sparte für Identity-Management aus, um sich nur noch auf Privileged Access Management zu konzentrieren. Unabhängig voneinander sollen die beiden Firmen flexibler im Markt agieren können.

Bislang positionierte sich Centrify vor allem über seine große Lösungspalette, die neben der Absicherung privilegierter Accounts und dem Management digitaler Identitäten auch Single Sign-On, Multifaktor-Authentifizierung und Enterprise Mobility Management umfasste. Das ist allerdings vorbei, da das Unternehmen seine Identity-Management-Sparte zum Jahreswechsel auslagern will. Sie soll unter dem Namen Idaptive unabhängiger im Markt agieren können und von Danny Kibel als CEO geführt werden, der die Sparte derzeit noch als VP Engineering & Operations leitet. Bei Centrify selbst, das sich komplett dem Privileged Access Management verschreibt, übernimmt der bisherige CFO Tim Steinkopf das Ruder. CEO Thomas Kemp, der das Unternehmen vor 14 Jahren mitgegründet hatte, gibt seinen CEO-Posten auf und wechselt in eine Rolle als Strategieberater.

Man habe sich Centrify in den vergangenen Monaten sehr genau angesehen, sagt Steinkopf. Dabei sei deutlich geworden, dass es »riesige Möglichkeiten bietet, als zwei Organisationen fortzufahren, die sich noch besser auf Innovation konzentrieren, ihre jeweiligen Roadmaps beschleunigen und für den Erfolg unserer Kunden sorgen können«. Beide Unternehmen seien hervorragend für organisches Wachstum aufgestellt. A. J. Rohde von der Investmentfirma Thoma Bravo, der Centrify gehört, versichert, sowohl Centrify als auch Idaptive hätten Kapital für eine schnelle Expansion und zusätzliche Investitionen in Produkte und Support.

Wie der Split auf dem deutschen Markt umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Hier hatte sich Centrify erst in den letzten Monaten neu aufgestellt und stärker auf Enterprise-Kunden fokussiert. Man sei zu lange zu lokal ausgerichtet gewesen, hatte Joachim Brandt gegenüber CRN im Sommer erklärt, nachdem er als Regional Sales Manager DACH die Leitung der hiesigen Geschäfte übernommen hatte. Sein Ansatz war es, die Komplettplattform herauszustellen (»Wir bieten alles aus einer Hand.«), mit der Kunden einfach einsteigen und dann Stück für Stück weitere Komponenten ergänzen können.

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