Sourcefire-Portfolio integriert

Cisco modernisiert sein Security-Portfolio

6. März 2014, 10:25 Uhr | Ulrike Garlet
Sylke Baumann, Channel Manager Central & Eastern Europe bei Sourcefire, Foto: Sourcefire

Spätestens mit der Übernahme des Security-Spezialisten Sourcefire hat Cisco klar gemacht, dass IT-Sicherheit wieder stärker auf die eigene Agenda rückt. Die übernommenen Technologien hat der Netzwerkriese jetzt in sein Portfolio intergiert.

Cisco bringt Netzwerk und Security enger zusammen. Seit dem vergangenen Jahr – und damit sechs Jahre nachdem der Netzwerkriese mit IronPort seine letzte große Security-Übernahme gestemmt hat – rückt Cisco IT-Sicherheit wieder stärker in den Fokus seiner Unternehmensstrategie: So hat der amerikanische Hersteller 2013 gleich mit zwei Übernahmen im Security-Markt für Aufsehen gesorgt.

Im Januar hatte Cisco den tschechischen Sicherheitsanbieter Cognitive Security gekauft, der auf verhaltensbasierte Sicherheitsanalysen in Echtzeit spezialisiert ist. Im Sommer folgte die Akquisition des Security-Schwergewichts Sourcefire, bekannt vor allem durch seine Open Source-Technologie Snort, für 2,7 Milliarden Dollar. »Netzwerk ohne Sicherheit geht nicht, wenn man das Internet of Everything vorantreiben will«, sagt Sylke Baumann, Channel Manager für Zentral- und Osteuropa bei Sourcefire, mit Blick auf Ciscos Ambitionen, sich als Innovationsführer im Internet of Everything zu positionieren.

Auf der RSA Conference in San Francisco hat Cisco in der vergangenen Woche nun einen ersten Ausblick gegeben, wie das neu dazugekaufte Security-Know-how Eingang ins eigene Portfolio findet. Die von Sourcefire entwickelte »Advanced Malware Protection« (AMP) integriert der Netzwerker in sein Content Security-Portfolio. Damit kann Cisco die mehr als 60 Millionen Nutzer seiner Content Security-Lösungen künftig auch bei der Bekämpfung von Malware unterstützen – von der Erkennung über die Blockierung und die kontinuierliche Analyse bis zur retrospektiven Schadensbegrenzung von ausgereiften Sicherheitsbedrohungen. Anstatt sich auf Malware-Signaturen zu verlassen, deren Erstellung für jedes neue Malware-Sample Wochen oder Monate in Anspruch nehmen kann, verwendet AMP eine Kombination von Datenklassifizierung, Datei-Sandboxing und retrospektiven Analysen, um Bedrohungen über den Angriffszeitraum hinweg zu identifizieren und zu stoppen.

Im Zuge der RSA Conference hat Cisco zudem bekannt gegeben, das Produkt »Cognitive Threat Analytics« des tschechischen Security-Spezialisten Cognitive Security in sein Cloud Web

Security-Portfolio zu integrieren. Cognitive Threat Analytics ist ein intuitives System, das mithilfe von Verhaltensmodellen und Anomalie-Erkennung schädliche Aktivitäten identifiziert und so Bedrohungen innerhalb eines Netzwerks schneller aufdecken soll. Sowohl Cognitive Threat Analytics als auch AMP sind im Rahmen von Ciscos Security-Angeboten künftig als optionale Lizenz verfügbar.


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