Cybercrime-Prognose des F-Secure Lab

Das sind die Bedrohungsszenarien 2012

30. November 2011, 12:38 Uhr | Folker Lück
F-Secure Firmenzentrale in Helsinki: Security-Spezialist rechnet mit größerer Bedrohung bei Smartphones und Tablets (Teaserfoto: Arno Bachert /pixelio.de, Foto: F-Secure)

Die zunehmende Nutzung mobiler Devices auf verschiedenen Plattformen führt zu neuen Sicherheitsrisiken. Das beliebteste Angriffsziel von Online-Kriminellen bleiben aber alte Windows XP-Maschinen.

Bereits vor Jahren prognostizierten Analysten, dass Internet-Nutzer künftig nur noch mit einem Gerät surfen, das alle anderen ersetzen wird. Weit gefehlt: Sobald neue Devices auf den Markt kommen, werden diese zwar gerne genutzt. Die Alt-Geräte bleiben jedoch meist weiter in Betrieb. Demzufolge gibt es viele User, die parallel einen Laptop, ein Smartphone und ein Tablet verwenden. Der Schutz vor Malware auf verschiedenen Plattformen stellt somit eine hochkomplexe Aufgabe dar.

Windows 7 ist inzwischen das meist verbreitete PC-Betriebssystem auf der Welt. Es besitzt zwar inzwischen einen höheren Marktanteil als Windows XP, was aber nicht bedeutet, dass die Nutzung von Windows XP signifikant zurückgegangen ist. »Es scheint, dass die User neue Systeme gerne nutzen, aber weiterhin mit alten XP-Maschinen arbeiten. Für Cyberkriminelle sind das gute Neuigkeiten, da Windows XP nach wie vor deren bevorzugtes Ziel ist«, kommentiert Sean Sullivan, Security Advisor bei F-Secure.

Angriffsziel Windows Phone

Bereits Anfang des Jahres 2011 gab Nokia bekannt, dass das Unternehmen nun stärker mit Microsoft kooperieren wolle. Sofern Nokia von Symbian ganz auf Windows umsteigt, könnte diese Partnerschaft den Mobilfunkmarkt komplett umkrempeln und auch zu neuen Einfallstoren für Cyberkriminelle führen. Hintergrund: Während andere Hersteller sich auf die Integration von Social Networks wie Twitter und Facebook konzentrieren, fokussiert Microsoft auch Social Gaming. Um auf dem umkämpften Markt für mobile Geräte Boden gut zu machen, geht das Unternehmen vermehrt junge Nutzer mit Aktionen zu kostenlosen Xboxes an. Denn Windows Phone 7 synchronisiert sich mit dem Xbox Live Network.

Diese Strategie birgt aus Sicht des F-Secure-Experten Sullivan Risiken: »Für Windows-Entwickler ist es sehr einfach, Applikationen für alle aktuellen Windows-Betriebssysteme zu programmieren, da diese das .NET-Framework nutzen. Damit können die Apps einfach auf Geräte, die Windows 7, Xbox Live oder Windows Phone 7 nutzen, übertragen werden. Vielleicht werden sich die Autoren von Schadprogrammen diese Übertragungswege irgendwann auch zunutze machen«.


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