IT-Sicherheit

DDoS-Attacken werden teurer und umfangreicher

21. März 2018, 9:20 Uhr | Daniel Dubsky
© tashatuvango - Fotolia

Cyberkriminelle können DDoS-Attacken mit geringem Aufwand einleiten, die Schäden bei den Opfern liegen oft im Millionenbereich. Sicherheitslücken in einem Caching-Server haben zuletzt besonders schwerwiegende Angriffe ermöglicht.

Viele Unternehmen hängen davon ab, dass ihre Website und Online-Services für Kunden und Partner zu erreichen sind, dennoch nutzt einer Kaspersky -Umfrage zufolge nur knapp jede fünfte Firma eine spezielle Lösung zur Abwehr von DDoS-Attacken. Das ist insofern fahrlässig, als dass die Angriffe immer mächtiger werden und einen immer größeren Schaden verursachen. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen liegen die Kosten demnach bei durchschnittlich 123.000 Dollar – ein Plus von 16 Prozent. Bei Großunternehmen stieg die Schadenshöhe sogar um 44 Prozent auf durchschnittlich 2,3 Millionen Dollar. Darin enthalten sind neben Kosten für die Abwehr des Angriffs und die Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs auch Umsatzverluste, die direkt (Service nicht erreichbar) oder indirekt (Reputationsschaden) auf die DDoS-Attacke zurückzuführen sind. 22 Prozent der Unternehmen gaben in der Kaspersky-Umfrage an, durch eine DDoS-Attacke einen Image-Schaden erlitten zu haben.

Ein Fünftel der Befragten erklärte, aus Kostengründen auf DDoS-Schutzlösungen zu verzichten – schaut man sich die Schadenshöhen an, wahrscheinlich oft eine kurzsichtige Entscheidung. Zumal die Wucht der Angriffe zunimmt: Der längste dauerte Kaspersky zufolge 146 Stunden. Und auch die auf die Firmeninfrastruktur abgefeuerten Datenmengen steigen drastisch. Vor allem in den letzten Wochen wurden einige neue Rekorde aufgestellt. Anfang März registrierte Akamai etwa einen Angriff mit 1,3 Terabit pro Sekunde, nur wenige Tage später verzeichnete man bei Netscout Arbor dann sogar 1,7 Terabit pro Sekunde. »Zwei Terabit-Angriffe innerhalb nur einer Woche zeigen, dass sich Netzbetreiber auf zukünftige Mega-Angriffe vorbereiten müssen«, warnt Guido Schaffner, Channel Sales Engineer bei Netscout Arbor.


  1. DDoS-Attacken werden teurer und umfangreicher
  2. Missbrauch von »Memcached«-Servern

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