Positive Auswirkungen

DSGVO erhöht Nutzervertrauen und Datensicherheit

6. November 2019, 11:06 Uhr | Daniel Dubsky
© DOC RABE Media - AdobeStock

Geht es um die Umsetzung der DSGVO, werden oft der große Aufwand und hohe Kosten beklagt. Doch die Auswirkungen sind positiv: Nach Meinung der meisten CTOs und CIOs haben die Vorgaben zu mehr Nutzervertrauen und Datensicherheit geführt.

Einer Umfrage von Check Point unter rund 1.000 CTOs, CIOs, IT- und Security-Managern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien zufolge sind die meisten Unternehmen mit der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung mittlerweile relativ weit oder gar fertig. 62 Prozent der Befragten waren der Meinung, ihre Firma habe alle notwendigen Maßnahmen abgeschlossen. Vor allem die deutschen Teilnehmer schätzen ihre Aktivitäten der vergangenen Monate sehr positiv ein und bewerten diese auf einer Skala von 0 (»DSGVO überhaupt nicht umgesetzt«) bis 10 (»DSGVO vollständig umgesetzt«) mit durchschnittlich 8,14.

Zwar sind den Unternehmen durch die DSGVO durchaus hohe Kosten entstanden – in Deutschland bei 54 Prozent der Befragten zwischen 49.000 und 494.000 Euro –, doch man sieht durchaus einen Gegenwert durch gestiegenes Nutzervertrauen und eine höhere Datensicherheit. Jeweils zwei Drittel der Manager glaubt, dass sich die Verordnung positiv auf das Vertrauen der Nutzer ausgewirkt hat und Daten in ihrem Unternehmen nun sicherer sind. Darüber hinaus freuen sich 38 Prozent über effizientere Security-Prozesse, 37 Prozent über die Betrachtung von Daten als strategischen Vermögenswert und 36 Prozent über den umfassenderen Überblick über die vom Unternehmen verarbeiteten Informationen.

Einführung von DLP, Access Control und Verschlüsselung

Zu den häufigsten Maßnahmen, die im Zuge der DSGVO-Umsetzung ergriffen wurden, zählen die Einführung von Standardsicherheitsmaßnahmen (46 Prozent), der Einsatz Lösungen zur Data Loss Prevention (42 Prozent) und die Implementierung eines Kontrollsystems für Zugriffe und Verschlüsselung (40 Prozent). Viele Unternehmen sind Check Point zufolge auch vorsichtiger geworden, was den Einsatz von Cloud-Lösungen angeht – einige haben sich sogar komplett von der Cloud verabschiedet. Die meisten Unternehmen hatten in ihrer Organisation eine spezielle DSGVO-Arbeitsgruppe eingerichtet (58 Prozent), ein Drittel holte sich externe Hilfe von Beratern.

Insgesamt kann man wohl davon ausgehen, dass die DSGVO dazu beigetragen hat, dass Unternehmen IT-Security mittlerweile verstärkt strategisch angehen. Zumindest gaben in der Befragung 63 Prozent der CTOs, CIOs, IT- und Security-Manager an, ihre Firma verfolge einen strategischen Ansatz.

»Aber für viele Unternehmen gibt es noch viel zu tun«, bremst Rafi Kretchmer, Head of Product Marketing bei Check Point, die Euphorie. »Es ist wichtig, dass Unternehmen robuste Rahmenbedingungen schaffen, um den Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden, anstatt einfach den Zugang zu Tools und Plattformen, die sowohl Mitarbeiter als auch Kunden nutzen wollen – wie mobile Geräte und die Cloud – zu unterbinden. Es gibt relativ einfach zu integrierende Methoden zum Schutz der Daten, wie Dokument-Verschlüsselung und Festplatten-Verschlüsselung. Diese Ansätze können sicherstellen, dass sensible Unternehmensdaten geschützt sind, indem sie Datenlecks und unbefugten Zugriff auf Daten von gestohlenen Geräten verhindern.«

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