Sicherheits-Budgets unter Beobachtung

Experton: Nur blaues Auge für Security-Markt in 2009

23. Februar 2009, 12:26 Uhr | Werner Veith
BC&DR: Business-Continuity/Disaster-Recovery/Wiederanlaufverfahren (Vorhalten von Infrastruktur), CONS-TECH: Technologische Beratung (ohne Implementierung), CONS-STRAT: IT-Sicherheitsstrategie- und Prozessberatung, MAIN-SUPP: Wartung und Support, MSS: Managed-Security-Services (Überwachung und/oder Betrieb/Konfiguration von Sicherheitssystemen), SI-IMPL: Implementierungs-/ Integrationsdienstleistungen (Entwicklung von Lösungen, Integration und Anpassung), TRAIN: Sicherheitstraining (für IT-Personal/Anwender, auch produktorientierte Schulungen), VULN-PENTEST: Schwachstellen-Audits, MSS-MONI: Betrieb des Sicherheitssystems im eigenen RZ, Fernüberwachung (Monitoring) durch externen Dienstleister, MSS-MGMT: Betrieb im eigenen RZ; Remote-Management durch Dienstleister, MSS-HOST: Hosting/Management eines dedizierten Sicherheitssystems durch den externen Dienstleister in seinem RZ/Security-Operations-Center (SOC), MSS-CLOUD: Shared-MSS ohne dediziertes Sicherheitssystem, »in the cloud« oder als »Software as a Service« (SaaS).

Nach einer Studie trifft die Wirtschaftkrise den Markt für IT-Sicherheit nicht besonders hart: Das Wachstum liegt noch bei 6 Prozent. Aber nicht alle Segmente laufen gleichermaßen gut.

Nach einem zweistelligen Wachstum in den vergangenen Jahren muss sich der IT-Sicherheitsmarkt in 2009 an einen einstelligen Zuwachs von 6 Prozent gewöhnen. Davon geht eine Untersuchung des Analsystenhauses Experton aus. Erst für 2011 soll das Wachstum wieder deutlich steigen. Allerdings haben Unternehmen nicht alle Sicherheitsbereiche gleich stark im Blickfeld. An erster Stelle stehen bei den Interviewten Firewalls (94 Prozent). Messaging-Sicherheit bei Servern und Gateways gegen Malware, Spam und Phishing stehen mit 88 Prozent im Kurs. An dritter Stelle kommen VPNs (IPsec oder SSL/TLS) mit 86 Prozent.

Nach Wolfram Funk, Senior-Advisor bei Experton, wählen die Unternehmen bei den Sicherheitstechnologien klar aus: Für sie stünden Maßnahmen im Vordergrund, die den Leidensdruck mindern würden. Außerdem erwarteten die Firmen ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Als drittes gehe es um ein überschaubares Projektrisiko.

Nach wie vor nutzen Unternehmen Services vor allem, um Remote-Monitoring und -Management von Systemen im eigenen Rechenzentrum abzugeben. Nur 10 Prozent haben das Hosting komplett ausgelagert. Bei Managed-Security-Services ist den Unternehmen vor allem wichtig, Firewall-, Messaging- und VPN-Verwaltung außer Haus zu geben. Sicherheit als Cloud- oder Security-as-a-Service ist bei den Firmen noch nicht angekommen. Lediglich 5 Prozent nutzen so etwas. Experton erwartet, dass noch zwei oder drei Jahre vergingen, bis der Einsatz eine kritische Masse erreiche.

Künftige Investitionen planen Unternehmen vor allem bei der revisionssicheren E-Mail-Archivierung (33 Prozent). Außerdem ist Verschlüsselung wichtig: bei E-Mails (21 Prozent) und bei Festplatten (18 Prozent). Experton schränkt hier aber ein, dass sich bei einer länger andauernden Krise die Pläne auch wieder ändern könnten.


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