Security-Rückblick 2020

Fake News, Ransomware und Corona-Phishing-Mails

15. Dezember 2020, 16:35 Uhr | Selina Doulah
© Pixabay

Dieses Jahr hatte das Coronavirus sowohl die reale Welt als auch die Cyberwelt fest im Griff. Welche Learnings gibt es für 2021?

Das Jahr 2020 war und ist bestimmt durch das Coronavirus. Wie Avast, Anbieter von digitalen Sicherheits- und Datenschutzlösungen, festgestellt hat, nutzten Cyberkriminelle die Pandemie zu ihrem Vorteil: Sie verwendeten gezielt Betrugsmaschen und führten Phishing-Angriffe aus. Ransomware-Angriffe waren auch in diesem Jahr auf dem Vormarsch und selbst medizinische Einrichtungen blieben nicht verschont. Stalkerware und Adware haben zugenommen, da die Nutzer durch die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen mehr Zeit mit ihren mobilen Geräten verbracht haben. Über beliebte soziale Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram haben Cyberkriminelle vermehrt versucht, mobile Adware bei einer jüngeren Zielgruppe zu verbreiten.

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Hacker imitierten das Logo der WHO

Neben Fake News machten im Jahr 2020 auch Corona-bezogene Fake-Shops und Malware die Runde. Es kursierte eine Reihe von Betrugsmaschen, die speziell auf Menschen abzielte, die auf der Suche nach Informationen rund um Corona und damit verbundene Themen wie die Lieferung von Gesichtsmasken und Beatmungsgeräten waren. Avast hat »Malvertising«-Kampagnen beobachtet, die an die Situation angepasst waren, sowie Fake-Shops und gefälschte Produkte wie Heilmittel und Medikamente zur Bekämpfung des Virus, die online angeboten wurden. Hacker haben den Namen und das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet, um Menschen dazu zu verleiten, sich Malware herunterzuladen, die über E-Mail, SMS oder andere Wege verbreitet wurde. Außerdem hat Avast über seine mobile Plattform zur Aufklärung von Bedrohungen, mehr als 600 bösartige Anwendungen aufgespürt, darunter Trojaner und Spyware für das Mobile Banking. Diese tarnten sich als Apps, die einen Corona-bezogenen Dienst anbieten.

Die Gefahren der Fake News

Fake News haben sich während der Pandemie stark verbreitet, darunter auch Behauptungen, dass Bill Gates das Coronavirus geschaffen oder dessen Entstehung finanziert habe, um Impfstoffe zu verkaufen und an Macht zu gelangen. Weitere Beispiele für gefälschte Nachrichten sind Verschwörungstheorien, die besagen, dass demokratische Regierungen das Virus als Vorwand nutzen, um ihre Systeme in Autokratien zu verwandeln, und dass 5G für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich sei.

»Um das Jahr 2020 zusammenzufassen: Es war ein Jahr der Fake News und Betrugsmaschen, die sich die Pandemie zunutze gemacht haben. Cyberkriminelle instrumentalisieren Trends, um so viele potenzielle Opfer wie möglich anzulocken. Wir haben beobachtet, wie sie ihre Angriffe angepasst haben, da die Nutzer gerade jetzt nach Informationen suchen und anfälliger für Angriffe sind. Darüber hinaus sind viele Menschen angesichts der aktuellen Einschränkungen häufiger online, sodass die Anzahl potenzieller Opfer von Cyberangriffen wahrscheinlich zugenommen hat«, so Luis Corrons, Security Spezialist bei Avast.


  1. Fake News, Ransomware und Corona-Phishing-Mails
  2. Ransomware-Angriffe nahmen um 20 Prozent zu
  3. Phishing-Angriffe bleiben Dauerbrenner

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