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Fireeye baut Channel für Highend-Security aus

29. Juni 2020, 10:27 Uhr | Martin Fryba
Rüdiger Weyrauch, Sales Engineering Director für Zentral- und Osteuropa bei Fireeye: Will Klasse statt Masse im Partnervertrieb
© Fireeye

Technologisch sieht sich Fireeye ohnehin an der Spitze der Champions League. Im Channelvertrieb außerhalb der USA kennt man den Security-Spezialisten eher als verhaltenen Player. Das will Fireeye-Manager Rüdiger Weyrauch ändern – mit einem neuen Schwergewicht als Partner.

Kaum ist das Einführungsvideo im Genfer CERN zu Ende, geben die Scheiben im ovalen Besucherraum, die zuvor noch als Projektionsfläche dienten, auf Knopfdruck den Blick in das riesige Rechenzentrum frei. Tausende Server in insgesamt sieben Datacentern speichern Millionen von hochauflösenden Bildern, die im Innern des Teilchenbeschleunigers geschlossen werden. 230.000 Cores, 100.000 Festplatten, 250 Petabytes Speicher sorgen dafür, dass die Ergebnisse der Experimente gesichert und Wissenschaftlern auf der ganze Welt Zugang zu den Daten haben. Außerdem: Eine Million Mails täglich erreichen das CERN, 70 Prozent davon sind Spam, das erst gar nicht zugestellt wird, weil die Systeme des IT-Security-Spezialisten Fireeye sie herausfiltern.


Auch sonst schützt der US-amerikanische Hersteller diese mächtige IT-Infrastruktur, ohne die Physiker den »Gottesteilchen« nicht auf die Spur kämen, die sie aus Kollisionen im 27 Kilometer langen Large Hadron Collider suchen. Ein Vorzeigekunde für Fireeye, der den direkten Draht zu Experten des Herstellers schätzt. Auch sonst hält der US-Spezialist mit ähnlichen Referenzen nicht hinterm Berg. DAX-Unternehmen sind nicht aufgeführt, obwohl viele deutsche Top-30 Fireeye-Lösungen einsetzen, die dem Herstellermarketing aber nicht als offizielle Referenz auf derssen Homepage dienen wollen. »Da ist noch Potenzial«, bestätigt Rüdiger Weyrauch im CRN-Gespräch.  


Klares Channel-Commitment
Weyrauch, lange Zeit bei Sun Microsystems und Oracle beschäftigt, ist seit 2016 Sales Engineering Director für Zentral- und Osteuropa bei Fireeye. Es ist nicht so, dass der Manager mit seinen rund 50 Fireeye-Kolleginnen und -Kollegen in DACH nur Highend-Security-Lösungen direkt an CERN und andere Großkunden verkauft.

Im Gegenteil: »Wir haben ganz klar eine Partnerorientierung, unser Geschäft läuft zum überwiegenden Anteil über den Channel«. Oft sei es aber so, dass bei einem gravierenden Vorfall der dafür bestens ausgestattete Hersteller den Incident-Response-Einsatz leiste und einige Kunde den direkten Draht zum Hersteller wollen. »Auch Partner können diesen Support vereinbaren«, Fireeye stehe nicht im Wettbewerb zum Channel, sagt Weyrauch.


Laut Analysten von Gartner gehöre Fireeye bei Intrusion Detection/Prevention-Lösungen mit zu den Herausforderern, die zu den führenden drei – Cisco, McAfee und Trend Micro – aufschließen könnten.  Fireeye verstärkt durch Akquisitionen seine technologische Kompetenz. Ob der US-Security-Hersteller selber schon auf der Kaufliste von Cisco steht, wie immer wieder einmal spekuliert wird?  Fireeye jedenfalls geht weiter auf Einkaufstour, zuletzt übernahm die Firma aus dem Silicon Valley Cloudvisory, einen US-Spezialisten für die immer wichtiger werdende Verwaltung von Multi-Clouds. Die Erkennung von Cyberbedrohungen soll so noch besser werden, vor allem aber die Orchestrierung von hybriden Architekturen soll wesentlich vereinfacht werden, egal ob als lokale Installationen oder Public Cloud-Angebote.

 

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