US-Sicherheitsanbieter

Fireeye wird filetiert

7. Juni 2021, 10:37 Uhr | Martin Fryba
Kevin Mandia, CEO Fireeye, verspricht sich durch die Abspaltung des Produktgeschäfts vom SOC für beide Sparten ein höheres Wachstums
© Mandiant

Ein Konsortium um Symphony Technology Group (STG) kauft das Produktgeschäft von Fireeye für 1,2 Milliarden Dollar. Das SOC unter der Sparte Mandiant Solutions wird selbständig. Seine Channel-Strategie will der US-Sicherheitsanbieter einstweilen fortsetzen.

Die Netzwerk-, E-Mail-, Endpunkt- und Cloud-Sicherheitsprodukte von Fireeye werden zusammen mit der zugehörigen Sicherheitsmanagement- und Orchestrierungsplattform von der herstelleroffenen Software und den Services von Mandiant getrennt. STG übernimmt neben den Produkten, die künftig als eigenständige Einheit unter STG geführt werden sollen, auch die Markenrechte an Fireeye. Dafür zahlt das Konsortium 1,2 Milliarden Dollar in Bar. Rund ein Drittel der 3.400 Fireeye-Mitarbeiter wechseln zu STG. Der Deal soll im vierten Quartal über die Bühne gehen. Bis dahin arbeiten Fireeye und das Team von Mandiant, 2014 für eine Milliarde Dollar gekauft, wie bisher zusammen.


Hierzulande vertreibt Arrow ECS Fireeye. Vergangenes Jahr hatte der US-Hersteller seinen Channel hierzulande ausgebaut. Cancom wurde als großes Systemhaus gewonnen, auch der österreichische Partner Ikarus Security Software startete mit dem SaaS-Vertrieb der E-Mail- und Endpoint-Lösungen des Herstellers über den Marketplace von A1 Digital (ICT CHANNEL berichtete).


»Wir glauben, dass die Trennung unser wachstumsstarkes Mandiant Solutions-Geschäft freisetzen wird und sie beiden Unternehmen ermöglicht, seine Kunden noch besser zu unterstützen«, sagt Kevin Mandia, CEO von Fireeye. Man wolle sich künftig »ausschließlich auf die Skalierung unserer Intelligence und Frontline-Expertise durch die Mandiant Advantage-Plattform konzentrieren, während für das Fireeye-Produktgeschäft Investitionen in das Cloud-first-Sicherheitsproduktportfolio Priorität haben«.


Mandiant Solutions hat sich bei großen Unternehmen und vor allem bei Regierungsbehörden einen Namen gemacht. Ende letzten Jahres wurde indes bekannt, dass auch Fireeye über das von  Solarwinds verwendete Tool Orion zur Netzwerküberwachung Opfer eines vermutlich von Russland gelenkten staatlichen Hacks geworden war, wie ICT CHANNEL berichtete.

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