Zu Jahresanfang entstand aus Raytheon Cyber Products, Websense und dem Firewall-Geschäft von McAfee ein neuer Security-Anbieter. Für den geht es nun darum, die verschiedenen Produktwelten zusammenzuführen und den neuen Firmennamen Forcepoint im Markt bekannt zu machen.
Um neue Regionen und Kundengruppen zu erschließen, hatte der US-Rüstungskonzern Raytheon im vergangenen Jahr Websense übernommen und mit seiner Cybersecurity-Sparte verschmolzen. Bis dahin war er mit dieser vor allem in Nordamerika und im Regierungsumfeld unterwegs – jetzt hatte er Vertriebsstrukturen für Europa und im kommerziellen Bereich. Zu Jahresanfang kam dann noch das Geschäft mit den Stonesoft- und Sidewinder-Firewalls von Intel Security, vormals McAfee, hinzu und damit Lösungen für die Absicherung am Perimeter. Dies sei der Baustein gewesen, der in einem runden Security-Portfolio noch gefehlt habe, sagt Renold Gehrke, Channel Account Manager Central Europe bei dem Sicherheitsanbieter.
Das als Raytheon Websense firmierende Unternehmen wurde im Januar in Forcepoint umbenannt. Der Name Websense sei vor allem für Webfilter-Produkte bekannt gewesen, daher habe man einen neuen Namen gebraucht, erklärt Gehrke. Für ihn geht es nun darum, diesen Namen und das gewachsene Produktportfolio im Markt bekannt zu machen. Auf verschiedenen Veranstaltungen informiert der Hersteller derzeit seine Partner über die Security-Lösungen und die Strategie für die nächsten Monate. »Natürlich könnte die Bekanntheit besser sein«, sagt der Channel-Manager, »allerdings ist der Name Forcepoint oft ein guter Gesprächseinstieg und führt zu interessanten Diskussionen.«
Raytheon ist zwar der Hauptanteilseigner von Forcepoint, doch das Unternehmen agiert laut Gehrke unabhängig vom Mutterkonzern und tritt im Markt als eigenständiger Security-Anbieter auf. Dieser bietet neben den bekannten Websense-Produkten und den Stonesoft- und Sidewinder-Firewalls hierzulande bald auch einige Lösungen an, die Raytheon Cyber Products in das Unternehmen eingebracht hat. Dazu zählt mit »Sureview« eine Big Data-Plattform, die auffälliges Benutzerverhalten und damit potenzielle Sicherheitsbedrohungen erkennen soll. Mit den DLP-Lösungen von Websense können dann Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um den Abfluss von Daten zu verhindern.