Marktdaten: IT-Sicherheitssoftware

Gartner erwartet 11 Prozent Wachstum bei IT-Security-Software

23. April 2008, 12:14 Uhr | Bernd Reder

Zwei Trends werden laut Gartner 2008 den Umsatz mit IT-Sicherheitssoftware beflügeln: das wachsende Bewusstsein, dass Sicherheitslücken finanzielle Schäden nach sich ziehen, und die Zunahme von mobilen Mitarbeitern.

Gartner geht davon aus, dass im laufenden Jahr weltweit Security-Software im Wert von 10,5 Milliarden Dollar einen Abnehmer findet. Das sind 11,2 Prozent mehr als 2007. Für 2012 erwarten die Marktforscher ein Umsatzvolumen von 13,1 Milliarden Dollar.

»Firmen und Behörden erkennen, dass eine offene Kommunikation mit Geschäftspartnern notwendig ist«, erläutert Ruggero Contu, Principal Research Analyst bei Gartner. »Diese Kommunikation abzusichern, wird deshalb immer mehr zu einem geschäftskritischen Faktor.«

Laut Contu zeigen vor allem kleine und mittelständische Firmen ein wachsendes Interesse am Thema IT-Sicherheit und den damit verbunden Produkten. Speziell Unternehmen dieser Größenordnung gehen dazu über, statt vieler Stand-alone-Produkte integrierte Sicherheitslösungen einzusetzen.

Zu starkes Gewicht auf Defensivmaßnahmen

Allerdings bemängelt der Gartner-Experte, dass Anwender immer noch allzu stark nach dem Ansatz verfahren, die »bösen Buben« aus dem Netz herauszuhalten. Mindestens ebenso wichtig seien jedoch Techniken wie Identity-Management und die interne Zugangskontrolle, Stichwort »den guten Jungs Zugang zum Netz gewähren«.

Die Anbieter von Sicherheitssoftware müssen sich Gartner zufolge in den kommenden Jahren auf einen harten Konkurrenz- und Preiskampf einstellen. Vor allem der Einstieg von Großfirmen wie Microsoft und Google werde zu sinkenden Preisen führen.

Einen weiteren Trend sieht Gartner in »Security as a Service«, sprich Sicherheitsleistungen wie Intrusion-Prevention, Virenabwehr oder dem Filtern von E-Mails. Solche Angebote, die der Anwender über einen Dienstleister bezieht, seien sowohl für Firmenkunden als auch private Nutzer interessant. Allerdings erwartet Gartner auch in diesem Bereich einen scharfen Preiskampf.


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