Social Network Security

Gefahr durch Porno-Spam auf Facebook

27. April 2012, 10:27 Uhr | Lars Bube
Die Versuchung kostenloser Schmuddelfilme lockt derzeit viele Facebook-Nutzer in eine fiese Malware-Falle. (Bild: Anja Roesnick, Fotolia)

Im Sozialen Netzwerk Facebook versucht derzeit ein Spam-Posting mit der Aussicht auf Pornovideos von Stars Nutzer in eine fiese Falle zu locken. Unvorsichtigen Zeitgenossen die darauf reinfallen, droht der Verlust ihrer Banking- und Facebook-Daten.

Auch im Jahre 2012 ist Pornographie noch immer eines der größten Geschäftsfelder im Internet. Trotz YouTube und steigendem Online-Multimedia-Konsum machen Schmuddelinhalte laut einer Studie des Onlinemagazins »ExtremeTech« aktuell noch immer rund 30 Prozent des gesamten Internetverkehrs aus. Diese Tatsache machen sich auch Cyberkriminelle immer wieder zu nutzen, so wie etwa derzeit im Sozialen Netzwerk Facebook. Dort verschicken sie in den letzten Wochen regelmäßig ein Spam-Posting, das den Empfängern kostenlose Pornovideos von Stars und Sternchen verspricht. Ein Vorschaubild samt tausenden »I Like« Empfehlungen soll Lust auf mehr machen.

Folgt man dem Link, wird durch eine vermeintliche Altersverifizierung weiterhin der Eindruck erweckt, es könnte sich hier um »seriösen« Inhalt handeln. Besonders perfide wird es dann im nächsten Schritt, bei dem die Opfer ein angebliches DivX Plug-In oder auch einen »7pic« Mediaplayer herunterladen sollen, um das Video anschauen zu können : Mittels eines aufpoppenden Warnhinweises wird der Nutzer dabei gebeten, seine Antivirensoftware auszuschalten um einen Fehlalarm bei der Installation zu verhindern. Wer sich dazu verleiten lässt, lädt sich jedoch statt der angekündigten Multimediasoftware einen fiesen polymorphen Schädling herunter, der dem infizierten Nutzer gleich auf mehrere Arten gehörige Probleme macht.

Durch die polymorphe Struktur des Virus können die Hintermänner jeden beliebigen Browsertab, den ihre Opfer öffnen, auf andere Webseiten umleiten. Im aktuellen Fgall reich die Bandbreite von nervigen aber ungefährlichen Werbeseiten für Erotik-Chats bis hin zu mit weiterer Malware verseuchten Seiten, die den befallenen Rechner mit weiterem Schadcode infizieren. Gleichzeitig kann der Schädling im Hintergrund auch diverse sensible Informationen wie Banking-Daten auslesen, sowie den Cookie für den Einlogg-Vorgang auf Facebook abhören. Mit den erbeuteten Facebook-Daten des Opfers können die Cybergangster dann unter anderem wieder ihren eigenen Spam mit »I Like« und begeisterten Kommentaren versehen, um weitere Nutzer in die Falle zu locken.

Der Security-Spezialist BitDefender mahnt Facebook-Nutzer angesichts der bösartigen Gefahr, nicht leichtgläubig vermeintliche Add-ons oder andere Software zu installieren. Darüber hinaus gibt das kostenlose Tool »Bitdefender TrafficLight«, das beim Besuch potentiell gefährlicher Seiten eine Warnmeldung ausgibt.


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