Wiederholungstäter

Haftstrafe für Nintendo-Hacker

4. Dezember 2020, 10:14 Uhr | Lars Bube
© annotee - AdobeStock

Weil er mehrfach geheime Daten von Nintendo entwendet und dann veröffentlicht hat, muss ein junger Hacker jetzt für drei Jahre hinter Gitter und mehr als eine Viertelmillion Dollar Strafe zahlen.

Als der amerikanische Teenager Ryan Hernandez 2016 zahlreiche Interna und Details zur damals noch in der Entwicklung befindlichen hybriden Nintendo-Konsole Switch veröffentlichte, erwarb er sich damit einiges Ansehen in der Hacker-Community. Ausgangspunkt für seinen digitalen Raubzug war damals ein erfolgreicher Phishing-.Angriff auf einen Mitarbeiter des Konzerns. Allerdings kamen ihm die Behörden schnell auf die Schliche, auch weil er sich allzu offen mit der Attacke gebrüstet hatte. Weil er noch minderjährig war, beließen sie es jedoch bei einer Verwarnung, die mit der Auflage verknüpft war, keine weiteren Angriffe mehr auszuführen.

Doch Hernandez konnte es nicht lassen. In den folgenden Jahren klaute und publizierte er mehrfach weitere sensible Daten von Nintendo zur Switch und anderen Projekten und prahlte damit nicht nur in einschlägigen Foren, sondern auch auf seinen Profilen in sozialen Medien. Das wurde der Bundespolizei FBI dann doch zu viel. Sie leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann ein und rückte im Sommer 2019 zur Hausdurchsuchung bei ihm ein. Dabei wurden PCs, Konsolen sowie zahlreiche Datenträger beschlagnahmt. Bei der Analyse der Daten stießen die Beamten neben zahlreichen Informationen zu den Nintendo-Hacks auch auf Kinderpornografie.

Nachdem Hernandez Anfang 2020 ein Geständnis abgelegt hatte, wurde jetzt das Urteil gesprochen: 3 Jahre Haft und eine Strafzahlung in Höhe von 259.000.

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