Black Friday am 26. November 2021

Hamburger shoppen am gefährlichsten

15. November 2021, 11:27 Uhr | Selina Doulah
Achtung Black Friday: Wo die Hacker besonders zuschlagen.
© Pixabay

Hacker freuen sich schon auf die digitale Shoppingtour am Black Friday. Besonders in Hamburg ist die Kauflust groß und daher sind die Norddeutschen auch am meisten gefährdet, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Aber es gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

Laut dem Online-Vergleichsportal seien die Hamburger am kauffreudigsten wenn es um den Black Friday geht. Sei es online oder offline im echten Kaufhaus.

Im Internet jedoch, sind Black Friday Shopper dazu angehlaten, etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Immerhin stürzen sich auch Hacker liebend gern ins Einkaufsgetümmel, jedoch ist ihr Ziel die personenbezogenen Daten und Kreditkartennummern ihrer Opfer zu ergattern, anstatt sich ein paar Prozente zu sparen.

Mit 21.837 Online-Suchanfragen pro 100.000 Einwohner landete die Hansestadt auf dem ersten Platz, was das Interesse am Black Friday angeht. Die Gesamtanzahl der Online-Suchanfragen beträgt 404.520 auf 1.852.478 Einwohner, so die Vergleichsplattform.

Egal, ob Hamburg der München: Online-Shopper sollten am Black Friday gut aufpassen, denn die Cyberkriminellen haben einige Tricks auf Lager, die im Eifer des Kaufrauschs übersehen werden könnten.

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Diese Köder werfen Hacker den Schnäppchenjägern am Black Friday aus

Check Point Research, die Forschungsabteilung vom Security-Hersteller Check Point Software Technologies, warnt Verbraucher vor aufkommenden Fake-Seiten rund um die Shopping-Events Black Friday, Amazons Cyber Monday, Australiens Click Frenzy und Chinas Singles Day. Wie schon bei vergangenen Kauf-Events nutzten Cyberkriminelle die Gelegenheit, ihre Opfer mit gefälschten Seiten und Angeboten in die Falle zu locken. 

Mehr als 5300 bösartige Websites würden im Durchschnitt pro Woche von den Security-Forschenden entdeckt, der höchste Wert seit Anfang 2021. Dazu wären eine von 38 Unternehmensnetzwerken im November im Durchschnitt pro Woche angegriffen worden. Mit Michael Korsein zeigt die Forschungsabteilung des Security-Anbieters ein visuelles Beispiel für eine aktuelle Markenimitation. Die Betrüger versehen die gefälschten Anzeigen und Seiten mit verlockenden Angeboten:

Angeblich von Michal Kors stammende falsche E-Mail  Über die Nachricht werden unbedarfte Käufer auf einen gefälschten Internet-Auftritt der Mode-Marke gelotst.
Angeblich von Michal Kors stammende falsche E-Mail: Über die Nachricht werden unbedarfte Käufer auf einen gefälschten Internet-Auftritt der Mode-Marke gelotst.
© Check Point Research
Gefälschte Web-Seite der Marke Michael Kors.
Sieht verblüffend echt aus: Gefälschte Web-Seite der Marke Michael Kors.
© Check Point Research

Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point Software, rät Online-Shoppern: „Wir verfolgen die Anzahl der bösartigen Websites im Zusammenhang mit Online-Shopping fast jedes Jahr vor den E-Shopping-Feiertagen im November. In diesem Jahr haben die Zahlen unsere Rekorde gebrochen. Im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten im Jahr 2021 haben wir dieses Mal einen atemberaubenden Anstieg der bösartigen Online-Shopping-Websites um 178 Prozent festgestellt. Die Hacker verdoppeln ihre Bemühungen, um Verbraucher durch Angebote, die ‚zu gut sind, um wahr zu sein‘, in die Irre zu führen, indem sie große Rabatte über 80 Prozent oder 85 Prozent versprechen. Ihre Strategie besteht darin, aus der Aufregung der Verbraucher ein Kapital zu schlagen. Ich empfehle den Menschen dringend, sich bei ihren Online-Einkäufen am Black Friday und Cyber Monday vor solchen Angeboten zu hüten. Sie können sich außerdem schützen, indem Sie auf die ähnlich aussehende Schreibweise der Domains achten, nur bei zuverlässigen Quellen einkaufen und Benachrichtigungen über das Zurücksetzen von Passwörtern und andere auf das Konto bezogene Hinweise genau prüfen und im Zweifel ignorieren – besonders jene, die eine übermäßige Dringlichkeit fordern. Klicken Sie nicht auf diese Links, sondern gehen Sie bei Bedarf direkt auf die Website und ändern Sie die Daten Ihres Kontos dort.“

So shoppen Schnäppchenjäger sicher im Netz

Kaufen Sie immer bei einer echten, zuverlässigen Quelle: Klicken Sie nicht auf Werbe-Links, die Sie über E-Mail oder über Social Media erhalten. Suchen Sie bei Suchmaschinen nach dem gewünschten Geschäft oder der gewünschten Marke oder geben sie die Adresse selbst ein.

Achten Sie auf ähnlich aussehende Domains: Achten Sie auf die korrekte Schreibweise in E-Mails oder auf Web-Seiten und notieren Sie sich unbekannte Absender oder merkwürdige E-Mail-Adressen, von denen Sie Werbeangebote erhalten – oder sperren Sie diese.

Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein meiden: Ein neues iPad wird in dieser Saison leider nicht mit 80 Prozent Rabatt angeboten werden.

Achten Sie immer auf das Vorhängeschloss: Eine Online-Transaktion von einer Website aus zu tätigen, auf der keine SSL-Verschlüsselung (Secure Sockets Layer) installiert ist, darf nicht durchgeführt werden. Um festzustellen, ob die Website über SSL verfügt, achten Sie auf das „S“ in HTTPS anstelle von http vor der Adresse. Ein Symbol eines verschlossenen Vorhängeschlosses erscheint in der Regel links neben der URL in der Adressleiste oder in der Statusleiste darunter – oft in Grün. Ein fehlendes Schloss ist ein wichtiges Warnsignal.

Besuchen Sie Web-Seiten direkt: Wenn Sie eine unaufgeforderte E-Mail zur Kennwortrücksetzung erhalten, gehen Sie selbst zur Internet-Seiten und klicken Sie nicht auf die hinterlegten Links.


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