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Hinter dem Mond, aber doch ganz bodenständig

3. Juni 2022, 9:00 Uhr | Secure & Aware: Der G DATA Kommentar
Tim Berghoff, Security Evangelist, G DATA CyberDefense
© G DATA

Wer es damals wie heute in der Raumfahrt zu etwas bringen will, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Eine davon: Die Fähigkeit zu schonungsloser Selbstkritik sowie die Möglichkeit, selbst Probleme anzusprechen – ohne Ansehen der Person.

Währenddessen auf der Erde: Der Alltag der Problembewältigung besteht in vielen Unternehmen – gerade, wenn es um Sicherheit geht – immer noch aus Wegducken, Weiterschieben oder Aussitzen. Wer Probleme anspricht, riskiert Ärger. Wer nichts macht, macht auch nichts falsch – so die sarkastische Büroweisheit. Auf diese Weise wird aus einem Team schnell ein loser Haufen von Einzelkämpfern, die sich gegenseitig nichts schenken. Gerade bei der IT-Sicherheit ist das auf die Dauer ein Garant für Zwischenfälle. Und die Spirale aus Wegducken, Weiterschieben und Aussitzen dreht sich weiter.

NASA-Abschlussbesprechungen, etwa nach einer Übung, grenzen nach Aussage einiger Flight Controller und Astronauten an eine Mischung aus Verhör, Selbstgeißelung und öffentlicher Beichte. Und jedes Teammitglied ist dabei gleichberechtigt. Selbst, wenn den ältesten und erfahrensten Astronaut*innen ein Fehler unterläuft, und sei er noch so klein, darf auch das jüngste Teammitglied darauf hinweisen, ohne dafür schief angesehen zu werden. Gleiches gilt für Dinge, die nur beinahe schiefgegangen wären und die vielleicht nicht einmal allen aufgefallen sind.

In seiner Autobiografie „An Astronaut’s Guide To Life On Earth“ beschreibt der ehemalige ISS-Kommandant Chris Hadfield, wie in einem Briefing nach dem Ende seines Berichts einer der anwesenden leitenden Angestellten aufstand und an die Adresse der Neulinge in der Runde sagte (paraphrasiert): „Lasst euch von Hadfield‘s überzeugender und selbstsicherer Art nicht automatisch auch davon überzeugen, dass er weiß, was er tut. Denkt dran, seine letzte Mission ist schon eine Weile her!“ Was (auch für Hadfield) zunächst klang wie ein an Beleidigung grenzender Angriff auf die Kompetenzen und Fähigkeiten des Einzelnen, ist in Wirklichkeit ein Anreiz, immer besonders genau hinzuschauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hadfield bereits mehrere erfolgreiche Missionen im All hinter sich und war einer der erfahrensten Astronauten im Raum. Niemand solle sich aber deshalb scheuen, Probleme anzusprechen, wenn sie auffallen – auch gegenüber Ranghöheren.

Das braucht Courage, Größe und Demut auf beiden Seiten, und die Fähigkeit, persönliche Befindlichkeiten hintanzustellen.

Und das ist eine Lektion, von der wir alle etwas lernen können. Denn auch das Thema Sicherheit braucht Kommunikation und Vertrauen, und keine Einzelkämpfer. Das gilt auf allen Ebenen – vom Azubi bis zum Vorstand. Egal, ob wir im Büro sitzen oder auf der anderen Seite des Mondes. Dass es einfach wird, hat schließlich niemand behauptet.

Kontakt: Tim.Berghoff@gdata.de

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