Ein neuer Security-und Netzwerk-Player in der Distribution entsteht: Infinigate und Nuvias fusionieren. Man will für Hersteller und Systemhäuser noch relevanter und paneuropäisch werden. Nicht kleckern sondern klotzen, so die Devise von Infinigate-CEO Klaus Schlichtherle für das Umsatzwachstum.
Infinigate übernimmt die Cybersecurity- und Netzwerksparte der Nuvias Gruppe und stärkt damit sein europäisches Distributionsgeschäft. Der Jahresumsatz soll dann 1,4 Milliarden Euro betragen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 hatte die Infinigate-Gruppe einen Rekordumsatz von rund 813 Millionen Euro eingefahren. Nun kann CEO Klaus Schlichtherle sein ohnehin ehrgeiziges Ziel von 1,5 Milliarden Euro bis 2024 zwei Jahre früher erreichen. Sein Kollege Simon England, CEO bei Nuvias, nickt zustimmend: „Nach der Übernahme soll das Unternehmen wie bisher jährlich um mehr als 20 Prozent wachsen und sowohl bestehende als auch neue Kunden weiterhin koordiniert ansprechen“, kommentiert Schlichtherle. „Nuvias und Infinigate haben sehr ähnliche Strategien für die Zukunft und werden diese auch weiterhin im Blick behalten“. Ein Kaufpreis wurde indes nicht genannt.
Die Akquisition schaffe eine Plattform für kontinuierliches, über dem Markt liegendes Wachstum in EMEA und stärke die führende Position von Infinigate in Europa in den Bereichen Cybersecurity, Networking und Cloud für die Marktsegmente KMU bis hin zu Enterprise und Service Provider, so das Unternehmen. Die Vereinigung beider VADs werde „das Beste aus beiden Welten kombinieren“.
Infinigate werde „noch relevanter und leistungsfähiger" werden. „Wir stärken unsere geografische Präsenz, insbesondere auf den Kernmärkten in Europa, wo wir dann in 21 Ländern eine starke Marktposition haben“, so Schlichtherle. Er sieht die Akquisition aber auch unter dem sich mittlerweile zur Wachstumsbremse entwickelten Fachkräftemangels. Gute Mitarbeiter halten und weiter fördern, neue hinzugewinnen: Das setzt eine gewisse Größe für Unternehmen voraus. „Die Zusammenführung so vieler qualifizierter Mitarbeiter erlaubt uns, viele neue Entwicklungsmöglichkeiten in einem schnell wachsenden Unternehmen zu schaffen“, so der Infinigate-CEO. Man werde „ein spannender Ort für Talente sein, die einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung leisten, und ein Ort, an dem sich Kompetenzen, Karrieren und Chancen entwickeln lassen.“