Android im Malware-Fokus

Jede Stunde 350 neue Schad-Apps

3. Mai 2017, 11:07 Uhr | Elke von Rekowski
Android-Malware breitet sich rasant aus.

Android entwickelt sich zunehmend zum Liebling von Cyberkriminellen und Hackern. Allein im ersten Quartal 2017 hat das Sicherheitsunternehmen G-Data über 750.000 neue Schad-Apps für die Plattform entdeckt und jede Stunde kommen 350 hinzu.

Mit rund 67 Prozent Marktanteil sind Smartphones mit Android in Deutschland weit verbreitet. Das wissen auch Cyberkriminelle. Allein im ersten Quartal 2017 hat das Sicherheitsunternehmen G-Data über 750.000 neue Schad-Apps für Android entdeckt. Die Zahlen verdeutlichen eine wachsende Bedrohungslage. Für das Gesamtjahr rechnen die Analysten mit 3.500.000 neuen Schaddateien. Für Anwender stellt das undurchsichtige Update-Verfahren von Drittherstellern von Android-Mobilgeräten ein unnötiges Sicherheitsrisiko dar.

»Zahlreiche Online-Aktivitäten wie Banking oder Shopping werden mit dem Smartphone erledigt«, sagt Tim Berghoff, G Data Security Evangelist. Er warnt: »Die Bedrohungslage für Anwender wächst, da Sicherheitsprobleme in Bezug auf die Auslieferung von Android-Updates für Drittgeräte weiterhin bestehen.«

Eine offene Sicherheitslücke in Android, die Angreifer ausnutzen könnten, kann immense Schäden verursachen. Zahlreiche Unternehmen, wie Microsoft, Adobe oder Google, sind veröffentlichen mittlerweile mindestens einmal im Monat Sicherheits-Updates für ihre Software-Produkte. Besitzer eines Nexus- oder Pixel-Geräts erhalten diese Updates direkt von Google. Bei vielen Mobilgeräten von Drittherstellern sei aber nicht ersichtlich, wie lange und ob die Geräte überhaupt aktualisiert werden. Erst 4,9 Prozent der Smartphone- und Tablet-Nutzer haben nach Angaben von G Data das seit August 2016 verfügbare Android 7. 20 Prozent nutzen noch Version 4.4, 32 Prozent Version 5 und 31,2 Prozent haben Android 6.0 im Einsatz.


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