„Cybersicherheit in Zahlen“ von G Data

Kein Hexenhammer des Cybercrimes

27. September 2022, 14:31 Uhr | Martin Fryba
Kira Groß-Bölting, Incident-Response-Koordinatorin bei G Data Advanced Analytics, berichtet was passiert, wenn bei ihr das Telefon klingelt
© G Data

Immer mehr Innovationen für mehr IT-Security entstehen, doch die Cybercrime-Gefahren wollen nicht zurückgehen. Wie kann das sein? G Data zeigt, warum das so ist. Globale Cybersicherheit in Zahlen und eine Frau, ausgerechnet KGB genannt, die von Panik befallene Unternehmen auffängt.

Identitätsdiebstahl: plus 206 Prozent, Erpressung: plus 130 Prozent (alle 11 Sekunden startet eine Ransomware-Attacke auf Unternehmen),  geschätzte Kosten für Schäden durch Ransomware: plus  81.378 Prozent. „Der Gegner wird keine Ruhe geben“, sagt Michael Kramm, mit seinem 160-köpfigen Team verantwortlich für die IT-Sicherheit beim Volkswagen-Konzern. Ein Knochenjob.

Und auf der Gegenseite? 4,2 Millionen Fachkräfte weltweit, davon 464.000 in Deutschland, arbeiten 2021 in der Cybersicherheitsbranche: Ein Plus von fast 50 Prozent gegenüber 2019. Und auch sie können  die Zunahme an Hackerangriffen und steigenden Schadenssummen nicht stoppen oder gar senken. Es müssten vermutlich noch viel mehr Experten in der Security-Branche arbeiten. Woran es hapert, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr hergibt? Ausgerechnet die größten Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter  würden ja viel mehr Fachkräfte für IT-Security einstellen. Doch fast 38 Prozent von ihnen schicken Bewerber wieder heim: nicht ausreichend qualifiziert. Und jene, die sich vorstellen, pokern beim Gehalt hoch, zu hoch für ein gutes Drittel der Unternehmen.

Cybersicherheit in Zahlen 2022/2023 von G Data ist erschienen.

Apokalypse naht? Resilienz-Niveau hochfahren!
Fast wöchentlich wird das Postfach eines IT-Journalisten mit den Reports von Security-Herstellern geflutet, die meist nur einen Tenor kennen: Cybercrime-Gefahren steigen! Man könnte täglich von gehackten, erpressten, düpierten (Deep Fake, CEO Fraud), Datenpannen löschenden Unternehmen berichten.  Man muss gehörig viel Resilienz besitzen, um die Apokalypse (siehe Video) nicht heraufziehen zu sehen. Die schaurigen Reports können in ihrer Masse durchaus den Eindruck erwecken, man sei überall vom Bösen bedroht. Das war im 15. Jahrhundert nicht anders, als Dominikaner und andere fanatische Mönche sich von Hexen umzingelt sahen und in Europa die Scheiterhaufen brannten. Die Lektüre des Hexenhammers hat freilich benebelt, das Traktat  die obsessiven Fantasien von Ordensmännern nur noch weiter beflügelt.

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