Biometrie

Körpergeruch statt Fingerabdruck

10. Februar 2014, 14:17 Uhr | Lars Bube
Der Geruch soll künftig die biometrische Identifizierung erleichtern. (Bild: Kitty, fotolia.de)

Spanische Forscher arbeiten an biometrischen Zugangssystemen die den menschlichen Körpergeruch als Identifizierungsmarker nutzen.

Ein Forscherteam der Polytechnischen Universität in Madrid arbeitet gemeinsam mit der spanischen Firma IIia Sistemas SL an einem neuen biometrischen Identifizierungssystem, das statt auf Fingerabdrücke oder Gesichtszüge auf den menschlichen Eigengeruch setzt. Vorbild sind Spürhunde, die Menschen anhand ihres Duftes erkennen ihre Spur über Kilometer verfolgen können. Aktuell erreichen sie dabei laut eigenen Angaben mit einem Erkennungsgrad von über 85 Prozent bereits eine höhere Zuverlässigkeit als die meisten Gesichtserkennungssysteme. Das tragen von Parfum oder Deodorant soll für die Erkennung keine signifikante Rolle spielen. Der Körpergeruch sei bei jedem Menschen Individuell und auch durch ihre Bekleidung hindurch problemlos feststellbar, so die Forscher. Lediglich bestimmte Krankheiten oder eine radikale Umstellung des Lebenswandels verändern den Eigengeruch demnach so stark, dass das System sie nicht mehr erkennen könne.

--- forum[x] ---Ziel der Arbeit ist es, unauffälligere Zugangskontrollen zu entwickeln, welche die Nutzer nicht an kriminalistische Verfahren wie Fingerabdrücke erinnern. Durch die einfache Handhabung und schnelle Scans ist der Geruch laut den Forschern ein idealer Marker, um an viel frequentierten Orten wie beispielsweise Flughäfen oder Firmengebäuden die notwendigen Personenkontrollen durchzuführen.


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