Malware-Report

Mac-Nutzer als neue »Lieblinge« von Cybergangstern

14. Juli 2011, 9:00 Uhr | Elke von Rekowski
Systemgesundheit ade: auch Mac-Nutzer bleiben nicht mehr vor Cyberkriminellen verschont (Foto: cschirra - Fotolia.com).

Lange Zeit hatten Mac-Anwender für die Virenattacken auf Windows-Computer nur ein spöttisches Lächeln über. Das dürfte ihnen inzwischen vergangen sein, denn mittlerweile nehmen Cyberkriminelle immer häufiger die Apple-Rechner ins Visier.

Während bereits im Mai gefälschte Antiviren-Lösungen für die Mac-Plattform entdeckt wurden, verbreiteten Betrüger im Juni das Schadprogramm Backdoor.OSX.Olyx.a, das infizierte Macs fernsteuern kann. Cyberkriminelle sind dadurch in der Lage, das befallene System etwa zum Download anderer Schädlinge, zum Starten von Programmen und zum Ausführen von Befehlen zu missbrauchen.

»Der Marktanteil von Apple Mac ist seit dem Umstieg auf Intel-Prozessoren im Jahr 2006 kontinuierlich gewachsen. Hinzu kommt die Popularität der Marke Apple mit seinen mobilen Devices wie dem iPod, iPhone und schließlich dem iPad. Die Benutzergemeinde wächst somit und wird zu einem immer interessanteren Ziel für Cyberkriminelle«, sagt Marco Preuß, Head of Global Research and Analysis Team, DACH bei Kaspersky Lab. Das Sicherheitsunternehmen verzeichnet im Juni einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf Mac-Nutzer.

Gleichzeitig konnten Im Juni 2011 konnten in Südostasien, Russland und den USA zahlreiche Cyberkriminelle entlarvt und dingfest gemacht werden. Hierbei zahlte sich die erfolgreiche Kooperation von Behörden aus der ganzen Welt aus. So gelang es etwa den Behörden in den USA, zwei internationale Gruppen zu zerschlagen, die Geld über den Verkauf gefälschter Antiviren-Programme abgriffen. Der von diesen Cybergangstern verursachte Schaden betrug vorläufigen Schätzungen zufolge 74 Millionen US-Dollar. Neben den nordamerikanischen Geheimdiensten waren an der Operation insgesamt elf weitere Landesbehörden beteiligt – unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Auch in einigen südostasiatischen Ländern wurden etwa 600 Personen wegen Internetbetrugs verhaftet. Zudem wurde in Russland Pavel Vrublevsky, der Inhaber des größten russischen Online-Zahlungsdienstes ChronoPay, verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, DDoS-Attacken auf einen Konkurrenz-Service organisiert zu haben.


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