Symantec-Studie

Mobiltelefone werden unterschätzt

22. August 2011, 13:10 Uhr | Elke von Rekowski
Für viele Menschen ist ihr Mobiltelefon zwar ein unverzichtbarer Begleiter, dennoch unterschätzen sie den Wert des Gerätes (Foto: Benicce - Fotolia.com).

Die meisten verfügen mittlerweile über ein Handy oder ein Smartphone. Dennoch werden die Geräte offenbar häufig unterschätzt. Das gilt sowohl für ihren Wert als auch für die Gefahren.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Norton-Studie des Sicherheitsunternehmens Symantec. Demnach wissen Nutzer ihr Handy oder Smartphone zwar zu schätzen, haben jedoch keine Ahnung, was alles in den Geräten steckt. Die große Mehrheit hat abgesehen von den Materialien wenig Sinn für den Wert ihres Handys.

Wenn der mobile Begleiter abhanden kommt, ärgern sich 52 Prozent lediglich über den Verlust des Gerätes. Erstaunlich, denn obwohl Telefonieren (96 Prozent) und SMS versenden (89 Prozent) zu den am häufigsten genutzten Funktionen zählen, ist das Mobiltelefon zunehmend auch Aufbewahrungsort von wichtigen Daten. So speichern 86 Prozent der deutschen Handynutzer Kontakte auf ihren Geräten, knapp die Hälfte zudem auch persönliche Daten von Freunden, wie zum Beispiel Geburtstage. Zwei Drittel der Handybesitzer nehmen auf ihrem Handy Videos, Fotos und ihre Lieblingsmusik mit.

Nur weniger als ein Fünftel sichert die Daten regelmäßig. Trotzdem würde es eigenen Angaben zufolge nur 17 Prozent der Befragten viel ausmachen, wenn ihr Telefon in fremde Hände gerät. Dabei ist das physische Verschwinden gar nicht nötig, damit es für den Besitzer gefährlich wird: »Heute sind wir dank Smartphone und anderen mobilen Geräten immer öfter von unterwegs online, tummeln uns in sozialen Netzwerken, versenden und empfangen E-Mails und laden Apps herunter. Damit steigt für die Nutzer der Spaß am mobilen Leben, aber auch die Betätigungsmöglichkeiten für Cyberkriminelle«, sagt Stefan Wesche, Norton Sicherheitsexperte bei Symantec.

Mehr als ein Drittel nutzt das Handy für das Versenden und Empfangen von E-Mails, ein Viertel ist in sozialen Netzwerken unterwegs. Und auch Spiele und Anwendungen werden oft munter heruntergeladen. Dabei wiegt sich fast jeder Nutzer in Sicherheit: nur knapp 9 Prozent fühlen sich unsicher beim Besuch eines App-Stores, der Rest ist, unabhängig davon, woher die Apps stammen, von einer sicheren Nutzung überzeugt. Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Gewissheit, denn selbst etablierte Plattformen werden hin und wieder als Virenschleuder oder zur Verbreitung betrügerischer Apps missbraucht. »Gerade die Sorglosigkeit der Nutzer spielt den virtuellen Dieben in die Hände und macht es Kriminellen noch einfacher, an sensible Daten zu gelangen und diese gewinnträchtig zu nutzen«, so Wesche.

Der Sicherheitsexperte rät dringend zum Einsatz einer Schutzsoftware fürs Handy. Generell sollten User ihr Smartphone zumindest mit einer PIN schützen. Einzelne Anwendungen wie E-Mail-Funktion sollten nach Möglichkeit zusätzlich mit einem Kennwort gesichert werden. ».Sowohl die PIN als auch das Kennwort sollten nicht zu einfach gewählt sein, damit diese nicht - beispielsweise über Angaben auf dem Social Networking Profil - schnell erraten werden können, sagt Wesche. Besser sei es gedankliche Brücken bauen und beispielsweise die Anfangsbuchstaben des persönlichen Lieblingssongtitels in Groß- und Kleinschreibung zu wählen und mit Zahlen zu kombinieren.


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