Mobile Dienste / Sicherheit

Nokia kippt Sparten Security-Appliances und mobile Lösungen für Geschäftskunden

29. September 2008, 15:33 Uhr | Bernd Reder
Die Appliance IP390 ist für die Anbindung von Außenstellenan das Corporate Network zuständig. Den Bereich Sicherheits-systeme will Nokia an einen Investor verkaufen.

Auf das Geschäft mit Endkunden aus dem Consumer-Bereich will sich Nokia konzentrieren. Deshalb gibt der finnische Konzern das Geschäft mit Sicherheits-Hardware und eigenen »Business-Mobility«-Lösungen auf.

Felder wie Online-Musik- und -Spiele-Portale sowie die dazu gehörigen Mobiltelefone für Consumer wird Nokia künftig in den Mittelpunkt seines Geschäfts stellen. Das Engagement im Bereich Business-Lösungen will der finnische Hersteller folgerichtig zurückfahren.

Ein »Opfer« ist die Sparte Security-Appliances. Für sie sucht Nokia derzeit einen Käufer. Der Bereich soll an einen Investor verkauf werden. Die Verhandlungen laufen noch, seien aber in einem fortgeschrittenen Stadium, so Niklas Savander, Vice President Services and Software bei Nokia.

Zum Produktportfolio der Sicherheitssparte gehören die Firewall- und Unified-Threat-Management-Systeme der »IP«-Serie. Hinzu kommen VPN-Gateways für die sichere Anbindung von Außenstellen an das Firmennetz.

Kooperationen statt Eigenentwicklungen

Auch bei mobilen Business-Lösungen wird es einen Schnitt geben. So wird Nokia die Entwicklung aller Produkte einstellen, die hinter der Firmen-Firewall angesiedelt sind. Zwar nannte das Unternehmen nicht die Namen der Lösungen, doch dürfte es sich um die »Intellisync«-Linie handeln.

Sie besteht unter anderem aus Komponenten für den Zugang zu Firmen-E-Mails über Mobilfunknetze (»Wireless E-Mail«) und »Intellisync Application Sync« für das Synchronisieren von Daten zwischen Mobilgeräten und Firmenrechnern.

Stattdessen setzt Nokia auf die Kooperation mit Firmen wie Microsoft. Lösungen wie »Exchange Activesync« für den Fernzugriff auf Daten und E-Mails werden hauseigene Produkte ersetzen. Nokia-Smartphones wie das E71 unterstützen bereits die Software von Microsoft, einschließlich Funktionen wie Push-E-Mail.

Ein weiterer Partner ist Cisco Systems. Mit diesem Unternehmen wird Nokia auf den Sektoren Unified-Communications und drahtlose Netze zusammenarbeiten.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+