Ein Online-Auktionshaus für IT-Sicherheitsspezialisten hat die schweizerische Firma Wabi Sabi Labi (WS Labi) eröffnet. Fachleute können dort Informationen über Sicherheitslücken in Systemen oder Software vermarkten, die sie entdeckt haben.

Über WS Labi können IT-Experten Informationen über Sicherheitslöcher vermarkten.

Laut Herman Zampariolo, Geschäftsführer von WS Labi, soll das Portal vor allem Fachleute ansprechen, die ihr Wissen bislang aus Angst vor Missbrauch durch Cyber-Gangster nicht veröffentlichten.

Zampariolo zufolge wurden im vergangenen Jahr 7000 Sicherheitslücken publik gemacht. Die Zahl der vorhandenen Schwachstellen habe jedoch insgesamt bei etwa 139.000 gelegen.

Über die Online-Börse sollen IT-Experten einen fairen Preis für ihre Arbeit erhalten. Statt wie bislang 300 bis 1000 Dollar für eine Information zu erhalten, könnten Fachleute den zehnfachen Preis erzielen. Das soll die Versuchung verringern, das Know-how Kriminellen anzubieten.

Absicherung gegen Hacker

Um zu verhindern, dass sich Kriminelle an den Auktionen beteiligen, hat WS Labi Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So müssen sich Anbieter wie Interessenten bei dem Anbieter registrieren. Diese Informationen werden auf einem separaten Server gespeichert, der besonders gut abgesichert ist.

Bei den Auktionen selbst können die Beteiligten jedoch Spitznamen verwenden. Außerdem wird geprüft, ob das Material, das angeboten wird, aus illegalen Quellen stammt. Um die Börse in Schwung zu bringen, bietet WS Labi den Service in den ersten sechs Monaten kostenlos an.

Der Name »Wabi-Sabi« stammt übrigens aus dem Japanischen. Er ist ein ästhetisches Konzept, das die Basis für die Bewertung von Schönheit bildet.

www.wslabi.com