Panne beim Online-Bezahldienst

Paypal: Entwarnung bei Betrugversuch

8. Januar 2013, 16:11 Uhr | Peter Tischer
Nutzer sollten derzeit auch bei Entwarnung durch Paypal bei verdächtigen E-Mails vorsichtig sein © Paypal

Nutzer von Paypal sollten momentan besonders vorsichtig sein. Der Bezahldienst gibt bei betrügerischen Phishing-Mails fälschlicherweise Entwarnung.

Paypal verschickt versehentlich Entwarnung, wenn eine bestimmte Phishing-Mail an die Betrugsabteilung gemeldet wird. Diesen Fehler im System des Bezahldienstleisters entdeckte der Jurist Alexander Herrmann, als er eine Phishing-Mail an Paypal meldete. Im Gegensatz zu den meisten Betrugsversuchen war diese in perfektem Deutsch verfasst und wirkte deshalb besonders überzeugend. Eine Sache ließ den Anwalt dann doch stutzig werden. Die Betrüger verwendeten in ihrem Schreiben die unpersönliche Anrede »Guten Tag«, Paypal jedoch verwendet immer eine personifizierte Anrede und spricht die Kunden mit Namen an.

Der Jurist meldete den Phishing-Versuch der Paypal-Betrugsabteilung. Diese teilte ihm zu seiner Überraschung jedoch mit, dass es sich hierbei keineswegs um einen Betrugsversuch handele. Zwar wird ein vermutlich argloser Ravensburger als Domainbesitzer ausgegeben, Tracert-Abfragen hingegen verweisen auf Server in Singapur und Malaysia. Auf telefonische Nachfrage hin bestätigte schließlich ein Mitarbeiter, dass für die falsche Entwarnung ein Fehler im System von Paypal verantwortlich sei. Das Problem sei intern bereits seit dem 5. Januar 2013 bekannt, konnte aber noch nicht behoben werden. Seitdem seien bereits mehrere E-Mails mit falschen Entwarnungen versendet worden und es habe deswegen auch schon Beschwerden gegeben.


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