50 Millionen für gestohlene Mac-Pläne

REvil-Hacker erpressen Apple

22. April 2021, 21:40 Uhr | Lars Bube
© BigKnell - Fotolia

Die Hackergruppe REvil fordert 50 Millionen US-Dollar Lösegeld von Apple. Andernfalls droht sie detaillierte Konstruktionspläne für aktuelle Macs und noch unveröffentlichte Modelle im Darkweb zu veröffentlichen, die sie vom ODM-Fertiger Quanta gestohlen hat.

Einen Monat nach ihrem Erpressungsversuch bei Acer sorgen die Hacker von REvil jetzt mit einer ähnlich spektakulären Forderung erneut für Aufsehen. Genau wie bei Acer fordern die Cyberkriminellen nun auch von Apple 50 Millionen US-Dollar für die Herausgabe sensibler Daten. Dabei handelt es sich nach Angaben der Erpresser vor allem um geheime, hoch detaillierte Konstruktionspläne für diverse aktuelle Apple-Geräte, inklusive dem gerade erst vorgestellten neuen iMac sowie einem noch nicht veröffentlichten neuen Macbook. Diese Baupläne haben sie nach ersten Erkenntnissen nicht von Apple selbst erbeutetet, sondern von dessen Auftragsfertiger Quanta Computer in Taiwan.

Nachdem die Hacker offenbar zunächst erfolglos versucht hatten, das Lösegeld direkt bei Quanta einzutreiben, gehen sie nun Apple an. Parallel zum Frühjahrs-Event, auf dem Apple unter anderem seinen neuen iMac präsentierte, veröffentlichten die Datendiebe einige Beweisbilder mit Schaltplänen aus ihrer Beute. Quanta hat inzwischen gegenüber Bloomberg offiziell bestätigt, dass es einen Angriff auf die eigenen Server-Systeme gab, äußert sich aber nicht zu dessen genauem Umfang. So könnte es durchaus sein, dass auch die Daten anderer Hersteller von dem Diebstahl betroffen sind. Immerhin handelt es sich um einen der größten ODM-Fertiger, der auch für andere ITK-Größen wie HP, Alphabet und Facebook Hardware herstellt. Quanta bekräftigt lediglich, dass der eigene Geschäftsbetrieb durch die Attacke nicht beeinträchtigt sei.

Die Erpresser geben Apple nun bis zum 1. Mai Zeit, auf ihre Lösegeldforderung einzugehen. Um den Druck auf den Hersteller aus Cupertino zu erhöhen, wollen sie bis dahin täglich neues Material aus dem entwendeten Datenschatz veröffentlichen. Apple selbst äußerte sich bisher nicht öffentlich zum Datenverlust und Erpressungsversuch.

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