Microsoft Security Intelligence Report v8

Security: Deutsche Anwender weltweit vorbildlich

27. April 2010, 10:33 Uhr | Lars Bube
Neben der zunehmenden Mobilität zwingen auch die immer professioneller agierenden Cyberkriminellen die Unternehmen zu neuen Wegen bei der Absicherung ihrer IT und Daten. (Foto: kalligra, Fotolia.com)

In seinem achten Jahr stellt der Security Intelligence Report den deutschen IT-Anwendern ein sehr gutes Zeugnis aus: Obwohl die Cyberkriminellen weltweit immer professioneller und erfolgreicher agieren, konnte ihre Malware in Deutschland nur etwa ein Drittel so viele Rechner befallen, wie im internationalen Durchschnitt.

Die cyberkriminelle Malware-Schattenwirtschaft im Internet wächst seit einigen Jahren mindestens genauso schnell, wie die reale und legale Software-Industrie. Ähnlich wie auch die normalen Softwareprodukte werden auch die Schadprogramme immer komplexer und umfangreicher, ebenso wie die Taktiken, sie an den Mann / Rechner zu bringen. Diesen gefährlichen Trend bestätigt jetzt auch wieder der halbjährlich erscheinende Security Intelligence Report in seiner achten Auflage (SIRv8)*, der für die zweite Jahreshälfte 2009 einen deutlichen Anstieg sowohl der Angriffe, als auch der Professionalität dahinter verzeichnet.

Hintergrund für diese Veränderung sind hauptsächlich knallharte monetäre Motive: Statt der früheren »Späße«, mit denen Hacker großen Softwarefirmen wie Microsoft meist einfach nur zeigen wollten, dass sie deren Software aushebeln können, ist aus Malware inzwischen ein rentables wie globales Millionengeschäft geworden. Mit einer verstärkten Arbeitsteilung unter Spezialisten für Programmierung, »Marketing«, etc. arbeitet die Schadsoftware-Industrie kontinuierlich daran, einen ähnlich hohen Organisationsgrad wie die Softwarefirmen zu erreichen, um die lockenden Gewinne möglichst weitgehend abzuschöpfen.

Statt die Attacken selbst auszuführen verkaufen die Malware-Programmierer ihre Schadsoftware, geklaute Kreditkartendaten und Ressourcen in Botnetzen heutzutage auf einem blühenden Schwarzmarkt im Internet an andere Kriminelle weiter. Im Zuge dieses »Vertriebsmodells« beobachten die Security-Experten auch immer häufiger, dass verschiedene Malware-Kits zusammengebastelt werden um die Schlagkraft zu erhöhen. Statt nur einer Software oder einer Sicherheitslücke lassen sich so breitgefächerte Angriffe gegen ganze Systemumgebungen fahren. Viele Hacker bieten gar ein regelrechtes Update-Programm für ihren Schadcode an, das neue Sicherheitslücken in die Angriffe integriert und den Schutz vor der Entdeckung durch Anti-Virus-Software verbessert.


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