Security-Spuk

Sicherheitsrisiko Geisterbüros

14. Mai 2021, 11:43 Uhr | Gastkommentar von Daniel Clayton, VP of Global Services bei Bitdefender
Seit Monaten leerstehende Büros birgen Sicherheitsgefahren. Was ist zu tun nach der Rückkehr in die Firmen-Räumlichkeiten?
© Pixabay

Der pandemiebedingte Umzug ins Homeoffice hat die IT-Security auf die Probe gestellt. Doch auch die Rückkehr in die Büros birgt Gefahren. Verwaiste Zentralen und lang nicht mehr in Betrieb genommene Systeme können eigene Risiken hervorbringen. Wie man Gefahren leerstehender Geschäftsräume vermeidet.

IT-Sicherheitsverantwortliche hatten in der Pandemie alle Hände voll zu tun, das Home Office sicher anzubinden. Aber auch in verlassenen Büros oder lange schon nicht mehr hochgefahrenen Arbeitsplatzrechner entstehen Risiken.

Viele Angestellte wechselten zu Beginn der Pandemie fluchtartig ins Home Office – und sind dort bis heute geblieben. Sie ließen neben ihrem Schreibtisch IT-Anlagen und Netzwerke im Büro zurück. Die ungenutzten Gebäude kosten Geld und sind ein echtes Risiko. Konnte jemand während der Pandemie ein Schloss aufbrechen, eintreten und sich unbemerkt in das Unternehmensnetzwerk einklinken? Computer und andere Anlagen stehlen? Die Passwörter der Mitarbeiter auf Post-Its und in Notizbüchern neben ihren Computern ablesen? Welche anderen Gefahren gibt es? Und was sollten Sicherheitsprofis jetzt dagegen tun?

Generell gibt es zwei Kategorien von möglichen Verwundbarkeiten, über die man bei längere Zeit ausgeschalteten Geräten nachdenken sollte. Erstens Probleme, die durch unbefugten Zugriff in die verwaisten Büros entstehen. Zweitens Probleme, die sich daraus ergeben, dass unter Umständen niemand Geräte über einen längeren Zeitraum verwaltet, gepatcht oder beaufsichtigt hat.

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Türen schließen: Risiko des physischen Zugriffs auf IT-Infrastruktur

Die IT jedes Unternehmens sollte zu einem gewissen Grad gegen physischen Zugriff von Unbefugten abgesichert sein. Die Türen des Rechenzentrums sind nicht ohne Grund für unberechtigte Personen verschlossen. Gerade bei Organisationen, die sehr sensible Daten verwalten - Behörden, Militär oder pharmazeutischen Unternehmen - ist die physische Zugriffskontrolle im Allgemeinen sehr viel strenger als in der restlichen Industrie.

Handelsüblichere Wirtschaftsunternehmen sehen aber den Schutz gegen unbefugten Zugriff auf interne Netzwerke nicht unbedingt als Teil ihrer IT-Abwehr. Diese Aufgabe geben sie eher an den Gebäudeschutz ab, der den Zugang mit Videokameras und Zutrittskontrolle absichert und eher gegen Diebstahl oder Vandalismus schützen soll. Doch aufgrund der durch die Pandemie verlassenen Räume sollten Organisationen das erhöhte Risiko eines physischen Einbruchs mit in ihre Sicherheitsstrategie aufnehmen. Denn ein gestohlener Computer mitsamt Zugangsdaten kann den Zugang zu Unternehmensnetzen bieten. Eine cloudbasierte Videoüberwachung lässt sich auch von der IT eines Unternehmens in ein Gesamtsicherheitskonzept einbinden.

Im Falle von gestohlenen Geräten, die möglicherweise über einen längeren Zeitraum unbemerkt verschwunden sind, kann es für Sicherheitsteams äußerst schwierig sein, wenn Logging-Protokolle sowie Informationen aus aufgezeichneten Videos oder andere wichtige Daten aus Analysesystemen nach einiger Zeit nicht mehr da sind.


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