Sicherheit: Spam / Phishing

Spam mit Attachments auf dem Vormarsch

11. September 2007, 17:18 Uhr | Bernd Reder
Beispiel einer Aktien-Spam-Mail: Die Nachricht war in einem PDF-File enthalten. Die Botschaft war als

Nach Angaben der IT-Sicherheitsfirma Retarus ist im ersten Halbjahr das Spam-Aufkommen sprunghaft gestiegen. Ein neuer Trend: Spam-E-Mails, in denen die Werbebotschaften als Anhang in Form von PDF-, Excel- oder ZIP-Dateien enthalten sind.

In den Rechenzentren des Münchner Messaging-Spezialisten Retarus ist das Spam-Aufkommen seit Anfang des Jahres um 300 Prozent gestiegen. Nach Angaben der Firma waren 94,3 Prozent aller E-Mails »Müll«.

Die Versender von Spam-Mails setzen dabei auf neue Techniken. Image-Spam, also Nachrichten in Form von Bildern, ist out. Dagegen packen die Absender ihre Botschaften in Dateianhänge, um Anti-Spam-Programme auszutricksen.

Vor allem Werbe-Mails für wertlose Aktien (Penny-Stocks) kommen als PDF- oder XLS-Dateien daher, teilweise auch noch als gepackte »Zip«-Files.

Aktien-Spam auf dem Vormarsch

Speziell im Juni und Juli, so meine eigenen Erfahrungen mit einem meiner E-Mail-Accounts, häuften sich Spam-Mails mit PDF-Attachments. Bei fast allen handelte es sich um Aktien-Spam. Laut Retarus lag Ende Juli der Anteil dieser »Werbeform« bei 3,5 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens, mit steigender Tendenz.

Auch Phishing-Attacken nahmen in Deutschland im ersten Halbjahr zu. Retarus verzeichnete hier seit Januar eine Verdopplung.

Mithilfe gefälschter Rechnungen und Lieferscheine versuchen Angreifer, ihre Opfer auf präparierte Web-Seiten zu locken und dort zur Preisgabe von PINs und Passwörtern zu animieren – offenkundig ein lohnendes Geschäft.

Für Unternehmen mit einem hohen E-Mail-Aufkommen bietet es sich an, auf die Dienste von Managed-Services-Providern wie Retarus zurückzugreifen. Das Unternehmen filtert unerwünschte oder mit Viren verseuchte Nachrichten aus und leitet nur die tatsächlich gewünschten Nachrichten an den Empfänger weiter.

Tipps für E-Mailer

Auch wenn Profis diese Regeln bereits kennen dürften, hier noch einige Tipps für den Umgang mit zweifelhaften E-Mails:

1. Nie den Dateianhang von Nachrichten öffnen, die von unbekannten Absendern stammen. Sie könnten Trojaner oder andere Schadsoftware enthalten.

2. Niemals in einer Spam-E-Mail auf den Link »Unsubscribe« klicken. Zum einen zeigt dies dem Spam-Versender, dass es sich bei der Zieladresse um einen »lebenden« E-Mail-Account handelt. Zum anderen könnte das Opfer auf eine mit Schadcode präparierte Web-Seite gelotst werden.

3. Niemals seine Haupt-E-Mail-Adresse in Online-Foren oder Newsgroups hinterlassen. Diese werden automatisch gescannt und die Daten landen in Spam-Verteilern. Wenn unbedingt nötig, eine Adresse eines kostenlosen E-Mail-Services dafür verwenden.

4. Die Vorschau-Funktion bei E-Mail-Clients ausschalten.

Retarus auf der Interop

Wer sich über das Angebot von Retarus informieren möchte, kann dies übrigens Anfang November auf der Netzwerkfachmesse Interop in Berlin tun. Sie findet vom 6. bis zum 8. November statt.

Retarus zeigt auf der Interop seine Lösungen, etwa für den elektronischen Datenaustausch und Produkte aus dem Bereich Corporate Messaging.

Im White-Paper-Center von Network Computing ist zudem ein Anwenderbericht von Retarus zu finden. In ihm beschreibt der Sportartikelhersteller Puma, wie er mithilfe von Retarus Spam- und Viren-E-Mails abblockt.

www.retarus.de


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