IT-Sicherheit / Backup

Symantec setzt auf »Software as a Service«

12. September 2007, 0:01 Uhr | Bernd Reder

Mit dem Betatest des »Symantec Protection Network« beginnt für die IT-Sicherheitsfirma eine neue Ära. Künftig können Anwender Dienste und Programme des Unternehmens im Rahmen eines »Software-as-a-Service«-Modells ordern.

Das erste SaaS-Angebot von Symantec ist ein Online-Backup-Service. Er erlaubt es Unternehmen, Daten, die auf Servern lagern, online zu sichern und bei Bedarf wiederherzustellen.

Zielgruppe sind vorzugsweise kleine und mittelständische Firmen, die sich keine aufwändigen Backup-Systeme leisten können oder den Managementaufwand scheuen.

Derzeit läuft der Betatest des Services. Er soll jedoch noch im Lauf des Jahres Interessenten zur Verfügung stehen.

Darüber, welche anderen Produkte Symantec als SaaS anbieten wird und wann das der Fall sein wird, hüllte sich die Firma in Schweigen.

»Wir kündigen keine Produkte an«, sagte Jeff Hausman, Senior-Director of Product-Management, »sondern unsere Vision, Anwendern unsere Software auf dem Weg zur Verfügung zu stellen, den sie bevorzugen.«

Backup als Versuchsballon

Es liegt auf der Hand, dass Symantec auch andere Software-Produkte als Service anbieten wird, sofern der Backup-Dienst auf entsprechende Resonanz stößt.

Anwender, die Daten mithilfe von Symantec Protection Network sichern möchten, müssen dazu einen Software-Agenten auf dem Server installieren.

Die Informationen werden vor der Übermittlung komprimiert und verschlüsselt. Das Passwort ist nur dem Nutzer bekannt, nicht Symantec.

Symantec speichert die Backups in zwei eigenen Rechnenzentren in Nordamerika. Wo diese liegen, hält das Unternehmen geheim.

Verwalten lassen sich die Backups über eine Web-Oberfläche. Einzelne Dateien oder Komplettsicherungen können über das Internet von jedem Ort aus wiederhergestellt werden.

Ein User hat somit die Möglichkeit, vor Antritt einer Geschäftsreise wichtige Unterlagen online zu sichern. Sollte sein Notebook einen Defekt haben oder gestohlen werden, kann er sie auf ein Ersatzgerät überspielen.

Kein Ausstieg aus dem traditionellen Software-Geschäft

Grundlage des Services sind die Backup-Produkte der Reihe »Veritas«. Abgerechnet wird auf Basis des gespeicherten Datenvolumens. Allerdings stehen noch keine Preise fest, wie Hausman betonte.

Unabhängig vom SaaS-Modell wird Symantec weiterhin Software auf traditionelle Weise anbieten. Angedacht ist zudem, bestimmte Produkte über beide Wege an den Mann zu bringen. Dabei sollen auch die Vertriebspartner mit einbezogen werden.

www.symantec.com


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