CRN-Interview

»Systemhäuser profitieren von der Zusammenarbeit mit MSPs«

12. Februar 2020, 9:20 Uhr | Daniel Dubsky
Dominik Carl und Michael Krämer, die beiden Geschäftsführer von Krämer IT Solutions
© Krämer IT Solutions

Viele Systemhäuser bieten mittlerweile Managed Services an, können aber meist nicht alle Themen abdecken, weil Personal oder Fachwissen fehlt. CRN spricht mit Dominik Carl und Michael Krämer von Krämer IT sowie Dariush Ansari von Network Box darüber, warum daher die Zusammenarbeit mit MSPs lohnt.

CRN: Herr Krämer, viele Systemhäuser stellen derzeit auf Managed Services um. Wie sind Sie mit Krämer IT Solutions in diesem vielversprechenden Markt mittlerweile aufgestellt?

Michael Krämer: Systemhäuser müssen auf die stetig wachsenden Anforderungen von Kunden reagieren, indem sie neue Mehrwerte und Services anbieten. Das tun auch wir. Allerdings ist die Bandbreite der von uns angebotenen Lösungen so hoch, dass wir für einige sehr komplexe und aufwändige Lösungen externe Experten als Dienstleister dazu geholt haben, die uns dabei unterstützen. So minimieren wir unser eigenes Risiko, sparen uns die Investitionen für den Aufbau von spezialisiertem Personal und sichern uns wiederkehrende Umsätze mit attraktiven Margen. Durch den professionellen Service zu kalkulierbaren Kosten erhalten wir unsere langfristigen Kundenbeziehungen.

CRN: Also ist es gar nicht möglich, ein umfangreiches Portfolio an Managed Services in Eigenregie anzubieten?

Dominik Carl: Systemhäuser sind vor allem in der IT-Sicherheit auf eine schnelle Bearbeitung der Anfragen angewiesen. Durch unsere »Server-Eye«-Sensoren unterstützen wir unsere Systemhauspartner sehr stark darin, eigene Managed Services anbieten zu können. Trotzdem existieren mittlerweile viele Themen, die ein tieferes Verständnis und Know-how erfordern. Ähnlich wie beim Bau eines Hauses gibt es in der IT heute Gewerke, die eben genau diese Spezialisierung haben. Nur die wenigsten Systemhäuser können dies mit ihrer Personaldecke abbilden und profitieren hier von einer Zusammenarbeit mit einem MSP.

CRN: Sie arbeiten im Security-Bereich mit Network Box als externem MSP zusammen. Was waren die Gründe dafür?

Krämer: Die hohe Komplexität der Netzwerke, die Nutzung von Cloud-Services und die steigende Cyberkriminalität sind nur drei Herausforderungen, denen alle Systemhäuser gegenüber stehen. Hinzu kommt ein Mangel an gut ausgebildetem Fachpersonal und Compliance-Anforderungen im Rahmen der EU-Datenschutzgrundverordnung. Durch die Zusammenarbeit mit unserem externen MSP-Partner sichern wir uns ab und gewährleisten dank seiner Spezialisierung eine stetig hohe Qualität.

CRN: Ist Security ein Bereich, in dem eine Zusammenarbeit mit einem externen Anbieter besonders zu empfehlen ist?

Dariush Ansari: IT-Sicherheit war vor ein paar Jahren noch sehr abstrakt für viele Kunden. Die Lage hat sich durch Einführung der DSGVO sowie eine breitere Berichterstattung geändert, was gleichzeitig zu höheren Ansprüchen gegenüber den Systemhäusern geführt hat. Pro-Aktives Monitoring und schnelle Reaktionszeiten innerhalb von Minuten sind dabei heute unerlässlich.

Carl: Das Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden ist in den letzten Jahren nahezu explodiert. Damit meine ich nicht nur, dass neue Anfragen hinzukommen, sondern viele Kunden aus Bereichen wie Healthcare, öffentliche Behörden oder der Finanzbranche fordern ein deutlich höheres Sicherheitslevel als noch vor wenigen Jahren. Ransomware-Attacken werden immer ausgeklügelter, Hackerübergriffe nehmen zu.

CRN: Wie können Managed Services hier helfen?

Ansari: Managed Services sind präventiv statt reaktiv ausgelegt. Im klassischen Dienstleistungsmodell kommt das Systemhaus erst ins Spiel, wenn ein Störfall auftritt, und übernimmt dann die Rolle des Problemlösers. Als MSP mit Betriebsverantwortung liegt es dagegen in unserem Interesse, dass die IT des Kunden so reibungslos wie möglich funktioniert. Wenn wir potenzielle Störfälle entschärfen, bevor sie eskalieren, spart das dem Systemhaus Zeit und Aufwand. Ein weiterer Vorteil: Die Erträge steigen, da Zertifizierungskosten der Mitarbeiter entfallen und unsere Partner von guten Einkaufskonditionen profitieren.

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