IT-Sicherheit: Mobiltelefone

Trojaner für Symbian-Mobiltelefone aufgetaucht

11. September 2007, 22:36 Uhr | Bernd Reder

Die russische Sicherheitsfirma Kaspersky Lab hat »Viver« entdeckt. Es handelt sich um den ersten Trojaner, der Smartphones angreift, die unter »Symbian« laufen.


Beschreibt in einem Blog-Beitrag, wie Hacker mit dem Handy-Trojaner »Viver« Geld machen: Aleks Gostev, Virenspezialist bei Kaspersky.

Symbian ist das Smartphone-Betriebssystem mit der größten Verbreitung. Nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft Gartner wurden alleine im ersten Quartal 2007 fast 290.000 Geräte mit der Software verkauft, vorzugsweise Mobiltelefone von Nokia und Sony-Ericsson.

Wie Aleks Gostev, Senior Virus Analyst bei Kaspersky, in einem Blog-Beitrag schreibt, hat die Sicherheitsfirma drei Varianten von Viver identifiziert.

Der Trojaner wird über Software-Download-Seiten im Internet verbreitet. Er ist laut Gostev als Video-Codec oder Bildbearbeitungsprogramm für Smartphones getarnt.

Sobald das Programm auf einem Gerät installiert wurde, sendet es eine SMS zu einer kostenpflichten Adresse, die der Angreifer bei einem Service-Provider gemietet hat. Das Opfer wird auf diese Weise um kleinere Beträge erleichtert, etwa in der Größenordnung von sieben Dollar.

Kleinvieh macht auch Mist

Die Beträge, die ein Hacker auf diese Weise einsammeln kann, bis der Service-Provider beziehungsweise der Betreiber der Download-Seite diese Aktivitäten unterbindet, sind alles andere als groß. Bei einer Variante von Viver waren es umgerechnet etwa 500 Dollar.

Für Hacker in Osteuropa oder Asien sind solche Summen allerdings durchaus verlocken. Im Falle von Viver stammten die Programmierer denn auch vermutlich aus Russland.

Viver ist das dritte Schadprogramm, das Kaspersky zufolge speziell für den Angriff auf Mobiltelefone entwickelt wurde. Zuvor traten Webser und Redbrowser auf. Beide zielten jedoch auf Geräte, auf denen Java lief.

www.kaspersky.com


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