»maga2020!«
Trumps peinlicher Passwort-Patzer
Ermittlungsakten der niederländischen Staatsanwaltschaft zeigen, wie fahrlässig der inzwischen abgewählte US-Präsident Trump auch bei der Sicherheit seiner Passwörter geschlampt hat.
Im Oktober hatte der scheidende US-Präsident Trump mit reichlich kruden Einlassungen zur Passwortsicherheit für einiges Kopfschütteln bei IT-Fachleuten gesorgt. Damals hatte er unter anderem erklärt, dass niemand gehackt werde, da es dazu einen IQ von 197 sowie etwa 15 Prozent des Passworts brauche. Wie abstrus diese Einlassung ist, zeigt sich jetzt einmal mehr am Beispiel des wohl wichtigsten Accounts des POTUS nach den Atomwaffencodes. Schon vor einigen Wochen hatte der niederländische Security-Experte Victor Gevers behauptet, Trumps Twitter-Passwort herausgefunden zu haben. Sowohl Trumps Stab als auch Sprecher des Kurznachrichtendienstes bestritten dies jedoch.
Diesem Dementi widerspricht nun jedoch wiederum die niederländische Staatsanwaltschaft, die nach dem digitalen Einbruch Ermittlungen aufgenommen hatte. Sie hält es nach Sichtung aller Beweismittel für erwiesen, dass Gevers Zugang zu Trumps Account hatte. Dafür sprechen nach ihrer Ansicht unter anderem mehrere vom Wissenschaftler gelieferte Screenshots aus dem Inneren von Trumps Twitter-Account. Ein Verfahren muss Gevers aber dennoch nicht fürchten, da er keinen Schaden angerichtet und die schwache Zugangssicherung umgehend gemeldet hat. »Wir sind überzeugt, dass er sich tatsächlich Zugang zu Trumps Twitter-Account verschafft hat. Da er dabei jedoch alle Kriterien für einen ethischen Hacker erfüllt hat, kann er straffrei bleiben«, so die Staatsanwälte.
Durch die Ermittlungen ist nun auch bekannt geworden, wie es dem Hacker gelungen ist, an das Passwort des Präsidenten zu kommen und wie es lautete: durch einfaches Raten und Ausprobieren sei er nach nur sechs Versuchen auf die wenig einfallsreiche und alles andere als sichere Kombination »maga2020!« gekommen – die Abkürzung für Trumps (erfolglose) Wiederwahlkampagne »Make America Great Again 2020!«, erklärt Gevers.
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