Datenrettung im Software-defined Datacenter

Tücken der Virtualisierung

27. April 2016, 10:02 Uhr | Daniel Dubsky

Die Virtualisierung von Storage-Ressourcen erleichtert das Speichermanagement und hilft, die vorhandene Hardware effizienter zu nutzen. Geht aber etwas schief und ein Backup lässt sich nicht einspielen, kommen Unternehmen meist nur mit Hilfe von Spezialisten wieder an ihre Daten. Ein Fallbeispiel.

Im Software-defined Datacenter werden Server, Speicher und Netzwerk virtualisiert, um die Hardware von Anwendungen und Diensten zu entkoppeln. Die Ressourcen werden in Pools zusammengefasst und im Rahmen eines Thin Provisioning dort bereitgestellt, wo sie benötigt werden. Auf diese Weise können die vorhandenen Systeme effizienter genutzt und einfacher verwaltet werden. Allerdings lassen sich Daten bei einem Hardware-Defekt, bei Konfigurationsfehlern oder wenn versehentlich Snapshots oder virtuelle Laufwerke gelöscht werden, nur äußerst schwer wieder herstellen. Wer kein oder kein aktuelles Backup hat, kommt ohne die Hilfe von Spezialisten in der Regel nicht mehr an seine Daten, da sie durch die eingezogene Virtualisierungsschicht nicht auf den Datenträgern lokalisiert und einfach ausgelesen werden können.

Wie komplex die Thematik ist, zeigt das aktuelle Beispiel einer Schweizer Universität. Dort sind zwei JX40-Systeme von Fujitsu im Einsatz, deren jeweils 24 Festplatten in einem RAID6-Verbund stecken und von Microsofts »Windows Storage Spaces« (WSS) in einem Pool zusammengefasst werden. Nach einem Ausfall zweier Platten wurden diese ausgetauscht, doch der Neuaufbau des RAID-Verbundes klappte nicht vollständig. Nach einigen nicht erfolgreichen Rekonstruktionsversuchen mit Unterstützung der IT-Abteilung der Universität und des Microsoft-Herstellersupports ließen sich mehrere virtuelle Datenträger nicht mehr ansprechen. Die jeweiligen virtuellen Laufwerke wurden teilweise als »unallocated« angezeigt. In einigen Fällen war die Zuordnung zwar noch möglich, allerdings konnte über den Server-Manager nicht mehr auf die virtuellen Festplatten zugegriffen werden.


  1. Tücken der Virtualisierung
  2. Analyse des Schadens
  3. Wiederherstellung der Daten

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