Der TÜV-Verband warnt vor erheblichen Gefahren angesichts der zunehmenden Vernetzung im Rahmen des IoT und der Industrie 4.0 und fordert deshalb gesamteuropäische Maßnahmen für mehr Sicherheit.
Der TÜV-Verband hat zum Start der Hannover Messe eine neue Sicherheitsarchitektur für das Internet der Dinge und vernetzte industrielle Produkte angeregt. Angesichts der anhaltenden Bedrohungen durch Cyberattacken sei die Politik in Berlin und Brüssel gefordert, sagte Joachim Bühler, Geschäftsführer der Prüforganisation. »Aus funktional sicheren Maschinen, Anlagen oder Geräten können mit der Vernetzung hochgradig unsichere Produkte werden.« Darauf gebe es hierzulande und aus der Europäischen Union noch keine ausreichenden Antworten.
Bisher orientiere sich die Produktsicherheit ausschließlich an der materiellen Beschaffenheit eines Produkts, sagte Bühler. Der Begriff der Produktsicherheit müsse deshalb neu definiert werden. Auch die digitale Sicherheit müsse fester Bestandteil sein. Bühler regte an, die Rolle der herstellerunabhängigen Prüforganisationen dafür zu stärken. »Besteht Gefahr für die Gesundheit der Nutzer von Produkten, müssen neutrale Stellen in Prüf- und Überwachungsprozesse eingebunden werden.«