Sophos

Umfrage zu Sicherheit im WLAN

22. April 2020, 12:56 Uhr | Natalie Lauer
© georgejmclittle - Fotolia

Die aktuelle Umfrage von Sophos zum Thema WLAN und Security hat ergeben, dass durchschnittlich 23 Prozent der befragten Unternehmen bereits Opfer von Angriffen über ihr WLAN geworden sind. Bei nur 58 Prozent sind dezidierte Security-Lösungen für WLAN im Einsatz.

WLAN steht in Unternehmen immer höher im Kurs. Neben mobilen Computern werden auch immer mehr IoT-Geräte eingebunden. Das ist inzwischen auch bei Hackern und Cyberkriminellen angekommen und sie nutzen das WLAN als Einfallstor für ihre Attacken. Um herauszufinden, wie Unternehmen die Nutzung ihrer WLAN sichern, hat Sophos im 202 Unternehmen befragt. Dabei gaben 28 Prozent der Befragten an, dass die Nutzung von WLAN innerhalb ihrer Organisationen in den letzten zwölf Monaten um zehn bis 19 Prozent angestiegen ist. Knapp zwanzig Prozent gaben eine Steigerung von fünf bis neun Prozent an und 17 Prozent der Teilnehmer gehen von einem Zuwachs von 20 bis 29 Prozent aus.

Welche Geräte tummeln sich im WLAN
Insbesondere bei zwei Sektoren zeichnet sich eine deutlich unterschiedliche Nutzung des WLAN ab: So haben knapp 73 Prozent der befragten Banken und Versicherungen ebenfalls IoT-Devices mit dem WLAN vernetzt. Bei öffentlichen und Non-Profit-Unternehmen wird IoT hingegen nur zu knapp 19 Prozent genutzt. Bei den übrigen Organisationen sind die Anteile von klassischen Mobilgeräten (durchschnittlich knapp 90 Prozent), IoT-Geräten (durchschnittlich gut 41 Prozent) und Office-Geräten wie beispielsweise Drucker (gut 59 Prozent) ähnlich.

Richtlinien sind vorhanden
In Sachen Regeln für die Nutzung ihrer WLAN scheint bei den befragten Unternehmen ein ausgeprägtes Verständnis für deren Bedeutung vorzuherrschen. So haben ganze 92 Prozent Richtlinien für die Nutzung von WLAN für ihre Mitarbeiter*innen parat. Übertroffen wird dieser Wert von Banken und Versicherungen, Versorgungsunternehmen und Unternehmen mit einer Größe von mehr als 1000 Beschäftigten. Dort beträgt er 100 Prozent. Handelsunternehmen und Dienstleister nehmen das hingegen nicht so ernst: 21 Prozent beziehungsweise 12 Prozent von ihnen haben keine Sicherheitsrichtlinien eingeführt. Auffällig ist, dass vor allem kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern bisher noch keine Regeln für die Nutzung des WLANs erstellt haben.

Private Devices im Unternehmensnetz
60 Prozent aller Unternehmen gestatten Mitarbeitern die Nutzung des Unternehmensnetzes mit privaten Devices. Insbesondere im Handel (79 Prozent), Dienstleistung (68 Prozent), und Telekommunikation (67 Prozent) wird dies recht locker gehandhabt. Hingegen erlauben dies nur die Hälfte der Banken, Industrie und Versorgungsunternehmen.
Während in 63 Prozent der kleinen Unternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten BOYD (Bring Your Own Device) kein Problem ist, ist dies in 55 Prozent der Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern untersagt.
 
Einsatz spezieller Security-Lösungen
Rund 58 Prozent der Befragten schützen ihr WLAN speziellen Sicherheitslösungen, die über das klassische WLAN-Management hinaus gehen. Insbesondere Versorgungsunternehmen stechen hier hervor. Sie setzen derartige Lösungen bereits zu 100 Prozent ein. Aber auch Banken und Versicherungen (knapp 73 Prozent) sowie der Dienstleister (62 Prozent) gehen die Sache akribisch an.
Mittelständler mit 250 bis 999 Mitarbeitern haben zu knapp 68 Prozent dezidierte WLAN-Sicherheitslösungen im Einsatz, während dies nur in 60 Prozent der großen Firmen mit einer Beschäftigtenanzahl von mehr als 1000 Personen der Fall ist.
 
Banken, Industrie und große Unternehmen sind beliebte Angriffsziele
Rund 23 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen fiel bereits Hackerattacken über das WLAN zum Opfer. Insbesondere Banken stehen bei den Angreifern im Fokus. Von ihnen waren in der Vergangenheit knapp 46 Prozent betroffen. Gleiches gilt für Industrieunternehmen (gut 36 Prozent), Telekommunikationsfirmen (gut 33 Prozent) und Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten (knapp 33 Prozent). Weniger beliebtes Ziel von Angriffen schienen Handelsunternehmen zu sein. So verzeichneten lediglich sieben Prozent von ihnen Hackerangriffe. Ebenso verhält es sich mit kleinen Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern – neun Prozent von ihnen wurden bereits über das WLAN attackiert.
 

 

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