Sicherheit: Spam

Uni Hamburg: Spam kostet 500 Euro pro Mitarbeiter

11. September 2007, 17:25 Uhr | Bernd Reder

Forscher an der Universität Hamburg haben ermittelt, welche Kosten das Bearbeiten unerwünschter E-Mails verursacht.


Arbeitszeit im »Wert« von 500 Euro verschwendet jeder Mitarbeiter pro Jahr durch das Sichten und Löschen von Spam-Mails wie dieser.

Für die Studie wurden rund 1000 E-Mail-Nutzer nach ihrem Nutzungsverhalten befragt und die Daten statistisch ausgewertet. Die Studie führten Prof. Dr. Michel Clement, Dominik Papies und Harder-Johann Boie vom Institut für Marketing und Medien durch.

Das Resultat: Pro Mitarbeiter und Jahr verursacht Spam Kosten in Höhe von 500 Euro. Ein Faktor ist die Zeit, die Anwender für das Sichten ihres Postfaches und das Aussortieren von unerwünschten Nachrichten aufwenden.

Von Spam betroffene E-Mail-Nutzer kontrollieren zudem viel öfter ihr Postfach, weil sie fürchten, wichtige Mails zu übersehen oder versehentlich zu löschen. Im Vergleich dazu fallen technische Kosten wie zusätzlicher Speicherplatz und der Zusatzaufwand von IT-Abteilungen weniger ins Gewicht.

Zentrale Spam-Filter als Gegenmaßnahme

Die Studie empfiehlt deswegen den Einsatz von zentralen Spam-Filtern, die den E-Mail-Nutzern Zugriff auf Filter-Einstellungen ermöglicht. »Filterlösungen, die starr, ohne Einflussmöglichkeit für die Anwender arbeiten, steigern das Unsicherheitsgefühl eher und stellen deswegen potenzielle Kostentreiber dar«, erklärt Professor Clement.

Für Rolf Wensing, Vertriebsleiter und Partnermanager der IT-Sicherheitsfirma Reddoxx, ist das Ergebnis der Studie keine Überraschung. Er bestätigt, dass die Einbeziehung der Nutzer bei der Spambekämpfung den Erfolg deutlich erhöht: »Unsere Appliances werden an zentraler Stelle in den Mailfluss integriert. Auf seine als Spam gefilterten E-Mails kann jeder Anwender zur Kontrolle jederzeit zugreifen.«

Jedem Nutzer lässt sich ein individuelles Profil zuzuweisen. Das fördert laut Wensig das Sicherheitsgefühl. »Auf Basis des Verhaltens von Nutzern und Spammern optimiert die Appliance zudem den Spam-Schutz.«

Interessenten können die Studie »Kosten und Kostentreiber von unerwünschten Werbemails (Spam)« von Prof. Dr. Michel Clement, Dominik Papies und Harder-Johann Boie unter der E-Mail-Adresse medienmanagement@uni-hamburg.de bestellen.


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