Festplattenverschlüsselung für Unternehmen

Verschlüsselt lässt sich der Verlust verschmerzen

31. Januar 2007, 10:14 Uhr |

Mit der Integration einer Verschlüsselungslösung in Vista erhalten die Sicherheitsspezialisten Konkurrenz. Anbieter, die sich nicht genug abheben, bekommen Probleme. Innovative Lösungen profitieren möglicherweise vom Markteintritt.

Immer mehr Unternehmen ersetzen ihre Desktops mit Notebooks. Damit steigt das Risiko, dass sensible Daten durch den Verlust der Notebooks in falsche Hände geraten oder verlorengehen. Der Schutz von mobilen Endgeräten steht laut verschiedener Studien, wie des Sans-Instituts und einer von Utimaco beauftragten Umfrage, ganz oben auf der Prioritätenliste von IT-Administratoren. Laut einer Untersuchung von IDC sind mehr als die Hälfte der Befragten der Auffassung, dass die Verschlüsselungsfunktionen automatisch auf der Speicherebene eingebaut werden sollen.

Ob dieser Weg das Problem einfach lösen kann, ist fraglich. Schließlich hat Microsoft in seinem neuen Betriebssystem Windows Vista die Verschlüsselung integriert, doch ein Allheilmittel stellt dies auch nicht dar. So verschlüsselt »Bitlocker Drive Encryption « den gesamten Inhalt des Windows-Systems auf internen Laufwerken. Damit dies geschieht, muss der Anwender die Funktion aktivieren. Anschließend hat er verschiedene Optionen, die Verschlüsselung zu bedienen. Kaum ist die Lösung verfügbar, wird die Kritik laut. Bemängelt wird beispielsweise, dass sich dadurch die CPU-Leistung verschlechtere und die Lösung für Unternehmen wichtige zentrale Management- Aufgaben nicht erfülle.

So sind die Hersteller von Verschlüsselungslösungen einerseits froh über Microsofts Schritt, da das Thema generell an Popularität gewinnt, andererseits bedeutet er auch starke Konkurrenz. Thorsten Flügel, Vertriebsleiter von CE-Infosys, prophezeit, dass es reine Softwareprodukte mit Lizenzmodell ab diesem Jahr sehr schwer haben werden, sich dagegen zu behaupten: »Lediglich Produkte mit externem Schlüsselspeicher und reine Hardwareverschlüsselungsprodukte haben sicherlich weiterhin eine gesicherte Zukunft. Wir entgegnen diesem Trend mit einem breiten Produktspektrum und entsprechender Funktionsvielfalt, die Microsoft nicht bieten kann«, so Flügel.


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  2. Experten raten zur Vollverschlüsselung
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