Anti-Virensoftware

Virus Barrier schützt iPhone und iPod Touch vor Schadsoftware

18. Juli 2008, 13:00 Uhr | Bernd Reder
Das Ergebnis eines Test-Suchlaufs von Virus Barrier X5

Das Virenschutzprogramm »Virus Barrier X5 10.5.3« der amerikanischen Firma Intego durchsucht auch Apples Mobiltelefon »iPhone« und den Multimedia-Player »iPod Touch« nach Viren und anderer Schadsoftware.

Die Benutzeroberfläche von Virus Barrier X5 mutet ein wenig "poppig" an.
Die Benutzeroberfläche von Virus Barrier X5 mutet ein wenig "poppig" an.

»Virus Barrier« und »Net Barrier« sind zwei der bekanntesten Produktlinien der amerikanischen IT-Sicherheitsfirma Intego. Die Software des Unternehmens aus Austin (Texas) wird in Deutschland unter anderem durch den Apple-Distributor Gravis angeboten.

Version 10.5.3 des Antiviren-Programms »Virus Barrier X5« ist nun in der Lage, das »Überspringen« von Viren von Macintosh-Rechnern auf das iPhone oder den technisch ähnlich aufgebauten Multimedia-Player iPod Touch von Apple zu verhindern. Nach Angaben von Intego ist Virus Barrier X5 gegenwärtig die einzige Schutzsoftware, die Schadsoftware von beiden Geräten löschen kann.

Eines der Einfallstore für Angreifer sind Tools, mit denen Besitzer eines iPhone das Smartphone »cracken«. Bekanntlich hat Apple mit Mobilfunkfirmen Exklusivverträge geschlossen. Um beispielsweise in Deutschland das Telefon auch in anderen Netzen als dem von T-Mobile nutzen zu können, muss der Nutzer die SIM-Kartensperre mithilfe spezieller Software aushebeln. Das nutzen manche Anbieter solcher Tools, um auf den entsprechenden iPhones eine »Hintertüre« für sich mit zu installieren.

Das iPhone ist für Hacker interessant

Wegen der starken Nachfrage nach dem iPhone wird das Smartphone auch für Virenprogrammierer immer interessanter. Ähnliches spielt sich derzeit auch in der Windows-Welt ab. Dort häufen sich Meldungen über Malware, die auf mobile Geräte unter Windows Mobile abzielt.

Sicherheitsfirmen wie Symantec, Kaspersky, McAfee oder Trend Micro haben als Reaktion darauf spezielle Versionen ihrer Anti-Viren- und Anti-Spam-Software für Handys und Smartphones herausgebracht.

Virus Barrier X5 läuft auf Apple-Rechnern unter Mac OS X ab Version 10.4. Integriert sind heuristische und verhaltensgestützte Analysefunktionen. Beim Durchsuchen eines iPhones kopiert die Software alle Dateien vom Gerät auf das Start-Volume des Users. Wenn möglich, repariert das Programm infizierte Files. Anderenfalls werden sie in Quarantäne gesteckt oder gelöscht.

Auch Windows-Viren werden erkannt

Die Software spürt auch Schädlinge auf, die für Windows geschrieben wurden. Dies wird ist wichtig, weil etliche Mac-User mittlerweile auf ihren Systemen auch Windows in einer Virtual Machine betreiben. Mithilfe von Apples Programm »Boot Camp« oder Vmware Fusion lassen sich VMs auf einfache Weise auf Mac-Systemen mit Intel-Prozessor einrichten.

Auf der Virus-Barrier-X5-Web-Seite hat Intego eine Übersicht über die Funktionen des Programms zusammengestellt. Eine Einzelplatz-Version kostet in Deutschland rund 60 Euro.


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