Vorsicht: Kündigung macht Diebe

16. Dezember 2009, 4:24 Uhr |
Viele Beschäftigte betrachten die Entwendung von Firmendaten als Kavaliersdelikt

Eine aktuelle Studie ergab, dass sich rund die Hälfte der Befragten vorstellen könnte, im Falle einer Kündigung durch den Arbeitgeber Firmendaten zu entwenden. Unternehmen sollten ihre Sicherheits-Policy anpassen, um dem Datenverlust durch eigene (Ex-)Mitarbeiter vorzubeugen.

Die Bereitschaft, Firmendaten zu entwenden, nach wie vor groß – so das Ergebnis der Studie »The Global Recession and its Effect on Work Ethics«, die der Identity Management-Spezialist Cyber-Ark in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt und dafür rund 600 Angestellte in London und New York befragt hat. So haben 41 Prozent der Studienteilnehmer zugegeben, schon einmal kritische Unternehmensdaten zu einem neuen Arbeitgeber mitgenommen zu haben. Zudem erklärten 48 Prozent der Interviewten, dass sie im Fall einer Kündigung durch den Arbeitgeber Unternehmensdaten mit sich nehmen würden. 39 Prozent würden sich diese Daten bereits verschaffen, sobald sie die Gefahr eines Arbeitsplatzverlustes sehen. Begehrt sind dabei vor allem Kunden- und Kontakt-Informationen, die mit 29 Prozent an oberster Stelle stehen, gefolgt von Produktinformationen und Projektplänen. Besonders gefragt sind darüber hinaus auch Zugangscodes und Passwörter.

Nach Ansicht von Cyber-Ark zeigt die Untersuchung, dass der Schutz der Daten auf Unternehmensseite ein erhebliches Manko bleibt. Sowohl der Datenzugang als auch die -entwendung stellen in der Regel kein Problem dar. So haben 57 Prozent der Befragten bestätigt, dass es leicht sei, sich Zugriff auf vertrauliche Informationen zu verschaffen.

»Die Studie sollte jedem Unternehmen zu denken geben, vor allem dann, wenn keine umfassenden Identity- und Access-Management-Lösungen implementiert sind«, erklärt Cyber-Ark Deutschland-Chef Jochen Koehler. Unternehmen sollten daher die Verwaltung und Überwachung der Zugänge zu Netzwerken, Datenbanken und File-Servern signifikant verbessern - besonders auch im Hinblick auf privilegierte Benutzerkonten, die einen uneingeschränkten Zugriff auf alle Daten ermöglichten.


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