Oder: Wie bereitwillig und leichtfertig wir mit der neuen bunten Web 2.0-Welt die Kontrolle über unser digitales Leben aus der Hand geben. Software-Experte und Open-Xchange-CEO Rafael Laguna kommentiert den grassierenden Datenleichtsinn in Sozialen Netzwerken.
Erst ging mit Wikipedia unser Wissen online, dann folgte mit XING, LinkedIn und nun Facebook unser soziales Leben. Amazon hat uns vorgemacht, wie einfach Einkaufen funktionieren kann und Google führt uns mit seinen Suchergebnissen immer wieder schnell an unser Ziel.
Wir haben gelernt, unseren Helfern aus dem Internet zu vertrauen. Und doch laufen wir Gefahr, mit der Verlagerung von Applikationen in die »Cloud« die Kontrolle über unsere eigenen Daten zu verlieren - und uns in neue Abhängigkeiten zu begeben.
Wir alle nutzen sie, die tollen neuen sozialen Netzwerke und zumeist kostenlosen Webservices. Weil sie eben so nützlich und praktisch sind. Ein berufliches Leben ohne XING und LinkedIn – unvorstellbar. Freundschaften ohne Facebook – das war einmal. Wenn wir uns bei einem neuen Dienst anmelden, dann wollen wir ihn auch möglichst sofort nutzen – und verzichten gerne auf das intensive Studium der AGBs.
Wozu auch? Schließlich haben Millionen bereits den gleichen Regularien zugestimmt – und der eine oder andere wird sie schon kritisch studiert haben.